09.06.11


Ouvertüre: Vom Mälaren nach Öregrund und Gävle

 

Donnerstag, 19. Mai 2011


12.40 Uhr: Flug mit der Swiss nach Stockholm. Um 17.00 habe ich einen Direktzug von Arlanda nach Kungsör. Ich habe im Flughafen noch Geld getauscht, aber die schwedische Bahn will kein Bargeld, nur Kreditkarte (oder im Internet buchen, hätte ich auch gekonnt). Das ist wohl die Zukunft, Bar Zahlen ist out leichter geht’s mit Kreditkarte oder Mobile
und sei der Betrag auch noch so klein.
Wie zu hause ist auch in Schweden strahlend blauer Himmel, dazu weht eine frische Brise. Wetter zum Lossegeln.
Nach 2 Stunden treffe ich in Kungsör ein. Ich rufe Daniel, den Juniorchef der Werft an. Sesam öffne dich (dank Handy) öffnet sich das Tor zur Werft. Die Hilde wartet schon. „So lass dich mal anschauen“ Neue Fussreeling, Handlauf repariert und die Nase „geliftet“ und mit einem braunen Teint.
Auch Innen ist alles picobello und trocken. Nur 2 Weinflaschen haben den harten Winter mit Temperaturen von minus 30° nicht überlebt.
Ich ziehe die Matrazen an und packe aus. Viel zu viel Kleider habe ich mitgebracht. Die Kleiderkiste quillt über.
So gegen 10 Uhr geht die Sonne unter und ein paar Mücken kommen - „zum Apéro“. Es wird kühl, ich ziehe einen 2. Pullover über, mache mir einen Tee mit Rum und schlüpfe dann in den warmen Schlafsack.

Freitag, 20. Mai 2011


Um 5 Uhr weckt mich die Sonne. Zu früh! Ich drehe mich nochmal auf die andere Seite und schlafe bis ½ 8 Uhr. Dann hake ich meine To-Do-Liste ab:
Einkaufen, Bilge putzen (der neue Akustaubsauger bewährt sich bestens), 40 m Ankerseil für die Höga Kusten kaufen, etc. Zum Schluss checke ich noch den Wetterbericht im Internet: bis Montag sieht’s gut aus, SW/W-Wind. Ich beschliesse morgen einen Frühstart zu machen, um bis Montag, falls möglich, nach Stockholm zu kommen.
Dann ist noch mein 1. Versuch eine schwedische SIM Karte zu erwerben wert zu erzählen. Man hat mir gesagt, SIM Karten gibt’s in jedem Laden zu kaufen, u.a. auch im COOP. Der Mann an der Kasse kann kein Englisch oder will kein Englisch können. Aber ich verstehe, das es viele Anbieter gibt. Schliesslich hilft eine Englisch sprechende Kollegin bei der Auswahl und bei der Installation. Aber ohne Erfolg. Man muss sich erst übers Internet registrieren auf schwedisch und dann geht’s nochmal 5 Tage bis die Nummer aktiviert ist. Das ist nicht das, was ich wollte. Man nimmt anstandslos die Karte zurück. Ich soll’s in Stockholm in einen spezialisierten Laden nochmal versuchen.


Samstag, 21. mai 2011


Stehe zusammen mit der Sonne noch vor 5 Uhr auf .Weiterhin strahlend bauer Himmel und, wie vorhergesagt, eine frische Brise aus SW/W.

Es dauert dann noch eine Weile, bis ich alles verräumt und eingefädelt habe. Aber um ½ 8 Uhr heisst es dann „Leinen los.

Auch das Segelsetzen dauert länger als auch schon. Die Hilde hat keine Lust so in den Wind gestellt zu werden. Aber nachdem die Segel dann endlich gesetzt sind, sausen wir mit achterlichen Wind mit 5-6 Knoten.  Der Tagesrekord liegt über 7 knt. .

Um 10 Uhr erreichen wir die erste Brücke bei Kvieksund, gerade rechtzeitig. Die Brücke öffnet während den ersten 10 Minuten jeder Stunde....Kaum habe ich die Segel geborgen, geht sie auch schon auf. Glück gehabt.

Und weiter geht die Sausefahrt. Nach 17 sm passiere ich Sundbyholmen, letztes Jahr unser letzter Etappenort.

Kurz nach 3 Uhr bin ich in Strängnäs. Zu früh um jetzt schon Feierabend zu machen . Ich drehe ein paar Runden und muss noch eine Weile warten, bis die Brücke öffnet. Eine gute Gelegenheit, um schnell noch ein paar Brote zu essen und ein Bier zu trinken. Bis ich dann merke, dass die Brücke nicht automatisch öffnet, sondern man muss am Steg einen Knopf drücken. Gar nicht so einfach, so allein und.bei dem Wind ...und Leine und Fender hab ich auch keine parat. Aber dann schaff ich’s doch noch .....tuuuuut, tuuuuut.....Sesam öffne dich! ....die Brücke geht auf.

Die 3. Brücke erreiche ich wieder „just in time“ (öffnet 20-30 Minuten nach jeder Stunde). Wieder vorsichtig den Steg ansteuern, Knopf drücken, ... nochmal , ....nochmal .....die Schranken vor der Brücke senken sich und die Brücke geht auf.

Nach 12 Stunden und 53 sm bin ich am Ziel: im Gästehafen von Mariefred, gerad gegenüber vom Schloss Gripsholm. Der Hafenkantor hat schon zu, aber ein Bootsnachbar verrät mir freundlicherweise den Code für die Sanitäranlagen

Jetzt habe ich Hunger. Geräucherte Makrele mit Gschwellti und Salat. Pappsatt und hundemüde krieche ich in den Schlafsack.


Sonntag, 22. Mai 2011


Sonniger Sonntag. Frühstück, dann Spaziergang durchs Dorf. Ein richtig schnuckeliges Dorf dieses Mariefred. Im ICA Laden kaufe ich noch Vorräte für das Nachtesssen ein. Dann noch schnell eine Runde durchs Schloss Gripsholm und um 10 Uhr bin ich wieder unterwegs – Ziel Stockholm.

Anfangs geht’s noch ganz gemütlich, aber dann dreht Rasmus die Düse auf und weiter geht die Sausefahrt. Tagesrekord 7.3 Knt. Wenn der Wind dann in den engen Passagen ausfällt oder plötzlich von vorne kommt, nehme ich den Motor zur Hilfe. Ansonsten segle ich durch bis Stockholm.

Die letzten paar Meilen in Stockholm geht’s dann mit Motor unter ein paar Brücken hindurch und durch eine Schleuse mit Brücke. Alles kein Problem, bis dann die letzte Brücke gerade vor unserer Nase wieder schliesst. Durchfahrtshöhe 11.4 m. Das müsste eigentlich reichen. Sicherheitshalber schaue ich nochmals die technischen Daten im Logbuch an. „Masthöhe 10.75 m über dem Wasser“, steht da. Vorsichtig und mt einem etwas mulmigen Gefühl taste ich mich an die Brücke und..... dann sind wir auch schon unter der Brücke und es reicht – uff geschafft! Jetzt sind wir auch gleich am Ziel. Gleich um die Ecke, zwischen Tivoli und Vasamuseum liegt der Vasahamnen.

In 2 Tagen habe ich 87 sm gemacht, davon 81 gesegelt. Ich klopfe mir in Gedanken auf die Schulter und mache mich an die Zubereitung des Nachtessens. Spaghetti con pomodore, aglio, peperonici und Speck. Ich koche mindestens 3 Portionen und esse alles alleine auf!

 

Montag, 23. Mai 2011


Regen tropft aufs Zeltdach. Ich drehe mich um und schlafe noch eine Runde.
Hafentag. Heute mittag soll die Crew vom Bodensee an Bord kommen.

Nach dem Früchstück mache ich eine Einkaufsliste, packe den Laptop in den Rucksack und fahre mit dem Tram no. 7 in die Stadt, Endstation Segeltorg. Im erstbesten Telefonladen kaufe ich
(a) eine schwedische SIM Karte (diesmal klappt’s!!!)
(b) einen Broadband Starterset mit 1 Monat Internetzugang und
(c) 1 Billighandy für die Schwedische SIM – Karte.

Der freundliche Verkäufer installiert alles pfannenfertig und es klappt! Tack! Im Ohlson entdecke ich noch ein Geburtstagsgeschenk für Monika: Kubb, ein Holzwurfspiel („der Wikinger“). 10 kg schwerer laufe ich leichtbeschwingt, ob meiner effizienten und erfogreichen Einkäufen zum Bahnhof.

Reinhold und Anneliese sind inzwischen gelandet und auf dem Weg zum Bahnhof. Ich nutze die Wartezeit und kaufe ein Billett für Monika’s Rückfahrt. Dann probier ich meinen mobilen Internetzugang aus ....aber was im Laden noch so gut funktioniert hat, geht plötzlich nicht mehr.

Reinhold und Anneliese treffen ein. Sie haben im Flugzeug nichts zu essen bekommen und sterben vor Hunger. Ich gehe nochmal in den Laden, wo ich meinen Internetzugang gekauft habe. Der Verkäufer bemüht sich rührend aber erfolglos, er probiert es auf seinem PC, - geht nicht! Er ruft die Hotline an, die rät alles noch mal neu installieren und siehe da es geht. Diesmal bin ich aber vorsichtig. Laptop abschalten und dann mal sehen ob’s dann immer noch funktioniert ...... – geht nicht! Wir geben auf. Ich bekomme mein Geld zurück.

Vielleicht liegt’s an der Marke. Am Segeltorg entdecke ich ich einen Telia- Shop. Und siehe da mit Telia klappt’s und funktioniert auch nach dem Restart (der Verkäufer denkt sicher, was ist das für ein misstrauischer Alter) funktioniert es immer noch !!! Hurra, damit wäre auch dieses Problem gelöst, - sollte man meinen....

Wir bringen das Gepäck aufs Schiff und gehen dann einkaufen. Zuerst in einen kleinen Laden in der Nähe, und dann, weil wir dort nicht alles finden, in einen grösseren in der City. Später irren wir, mit unseren Einkäufen schwer beladen, durch die Stadt, auf der Suche nach einem Restaurant, das allen genehm ist. Da Letzteres ungefähr so schwer ist, wie das Kamel durch das Nadelöhr zu bringen, enden wir schlussendlich wieder auf der Hilde und beenden den Tag mit Brot, Wurst und Käse – und Vino nicht zu vergessen.

Ich probiere nochmal meinen „internet magic stick“ und .... geht schon wieder nicht. Und dann, nach viel Gefluche ... geht’s dann irgendwann doch noch ....warum weiss keiner – verhext internet vooddoo voodoo?

 

Dienstag, 24. Mai 2011


Anneliese schreibt im Logbuch: „Geschlafen wie in Abrahams Schoss“ und auch Alfred meint, dass es letzte Nacht sicher 6° wärmer war in der Kabine.
Das tröstet ein wenig darüber hinweg, dass letzteNacht Dusche und WC abgeschlossen waren – wegen Stromausfall, wie sich später herausstellt - und die warme Dusche am Morgen leider ausgefallen musste. Hafengebühren im obereren Bereich garantieren nicht immer Service in diesem Bereich. In der Vorsaison kommt der Hafenmeister, wenn überhaupt, nur zum Kassieren.

Eine frische Brise von achtern lässt uns gut voran kommen. Reinhold an der Pinne freut sich, dass es mal ein bischen mehr Wind als am Bodensee hat.

Wir segeln 32 sm bis Angsö. Zum Schluss macht sich Rasmus noch ein Spässchen mit uns. Wir haben gerade die Segel geborgen und sind am überlegen, ob wir jetzt in dieser oder in der andern Bucht festmachen sollen, da fegt ein kurzer Regenschauer mit heftigen Regenböen über uns hinweg. So schnell wie gekommen, ist der Spuck auch schon wieder weg und nachdem wir am Felsen mit Heckanker festgemacht haben, kommt wieder die Sonne heraus. Reinhold legt die Spareribs auf den Grill. Mit Sweet Baby Ray’s Barbecue Sauce, Gschwellti und Salat ein köstlicher kulinarischer Abschluss eines tollen Segeltages.

 

Mittwoch, 25. Mai 2011


„Guten Morgen!“ Die Temperatur liegt im einstelligen Bereich. Reinhold und Alfred machen sich auf einen Inselerkundungsjogg. Anneliese geniesst noch eine Runde Schlaf mit mehr Platz in Abrahams Schoss. Die Insel war im letzten Jahrhundert noch bewohnt von einer Bauernfamilie. Der Bauer verschwand eines Tages im Januar, wahrscheinlich war er durchs Eis gebrochen. Heute steht die Insel unter Naturschutz. Schwedens bekannteste Orchidee, Adam och Eva oder Holunder-Knabenkraut gibt es hier in Hülle und Fülle.

Nach einem ausführlichen Frühstück segeln wir weiter nach Norden, immer schön am Rand des Fahrwassers, um den dicken Fähren nicht zu nahe kommen. Reinhold übt sich heute im Segelsetzen und flucht genau so wie Monika (Sch......dreck!) über die ungewohnte Technik. Anschliessend versöhnt er sich als Steuermann wieder mit der Hilde und lässt alle Geschwindigkeitsrekorde purzeln.

Der erste Ankerplatz auf Idö wird für zu windig befunden. Wir segeln weiter nach Arholma (Österhamn). Mit Hilfe des schwedischen Nachbarn sägen und spalten Reinhold und Alfred Holz für die Sauna.

Nach einem feinen Nachtessen, Kötbollar mit handgemachtem Kartoffelstock, Salat und Vino geniessen wir die heisse Sauna und das erfrischende (7°) Bad im See.


Donnerstag, 26 Mai 2011


Sonne, blauer Himmel. Eine leichte Brise aus Ost- Südost. Das passt ja wieder bestens, denn wir müssen nach Norrtälje, um unsere Vorräte aufzufüllen. Zum andereren hat Alfred gestern die Kartensätze etwas genauer angeschaut und festgestellt, dass ihm zwischen Arholma und Öregrund Karten fehlen. Norrtälje ist der beste Ort, um diese Karten zu kaufen.

Wir fahren den Norrtäljevikken hinauf. Für Alfred ist es schon das 3. Mal und immer wieder schön. Gemütlich fahren wir vorbei an liebevoll gepflegten Sommerhäusern mit Bootssteg und Bastu (Sauna).

Der Gästehafen ist neu gestaltet und ausgebaut. Aber es ist Vorsaison und alles ist zu. Die angegebenen Telefonnummern werden auch nicht bedient. Was tun ? Wir gehen erst mal in die Stadt einkaufen und essen in Alfreds Stammkneipe auf der Terasse in der warmen Abendsonne einen feinen Z’nacht.

Anneliese hat sich schon damit abgefunden, dass sie heute auf den Eimer muss, da bekommt Reinhold ein sms mit dem Code für die Sanitäranlagen, der dann nicht geht. Sms hin und her bekommen wir einen 2. Code und der funktioniert. Reinhold und Anneliese nehmen sogleich die Sauna in Betrieb und saunen bis Mitternacht.

 

Freitag, 27. Mai 2011


Kalt, Regen und der Wind aus der falschen Richtung, also: Hafentag.

Anneliese verzieht sich mit Wallander in die Sanitärräume, der einzige warme und trockene Platz. Nachdem wir alle ausgiebig gesaunat haben, gehen wir wieder in die Stadt einkaufen:  Alfred kauft die Zutaten fürs Nachtessen: Lauchrisotto mit Chorizo und Anneliese bekommt, statt der gesuchten Tischdecken, ein neues Topp.

Im Hafen gibt’s heute Nacht eine Party. Man rät uns an einen andern Platz zu verlegen, wenn wir in Ruhe schlafen wollen. Kurz vor dem Schlafengehen, will  Alfred noch ein SMS schicken, aber mitten in der Nachricht versagt die Tastatur den Dienst. Eine erste Diagnose sagt: Wasser. „Huure Sch.....dreck“!!! Die Lösung des Problems wird auf den morgigen Tag verschoben.

Aufgeweicht vom vielen Duschen und gegart von den vielen Saunagängen schlafen wir trotz Technikproblemen in den warmen Schlafsäcken ein. Ab und zu ziehen grölende Jungs vorbei, ziehen den Stecker und klopfen ans Schiff – alles nichts gegen Dubrovnik!

 

Samstag, 28. Mai 2011


Das schöne Segelwetter ist zurück. Mit achterlichem Wind nehmen wir Kurs auf Grisslehamn.
Anneliese bekommt Privatuntericht beim Käpten in Knotenlehre: „kommt ein Drachen aus dem Teich, schlingt sich um die Jungfrau....“.

Wir segeln durch den Vätösundet, den Björköfjärden und den Vätökanal vorbei an schnuckeligen Sommerhäuschen, entdecken hier und da eine moderne Sauna, die wie das Fass des Diogenes aussieht. Bei all dieser Schönheit, macht sich der weibliche Teil der Besatzung Gedanken, dass sie nun bald den Eimer ausräumen und einem andern Zweck zuführen muss. Klappt alles bestens, nur die Spülung, sprich das Einholen des Eimers, muss noch geübt werden.

In Grisslehamn angekommen, ist natürlich wieder alles verschlossen, kein Hafenkäpitän, keine Telefonnummer, kein Code für die sanitären Anlagen. Aber wieder haben wir Glück. Alfred fragt einen Angler; der zückt sein Handy und schon haben wir den Code. Bei der Gelegenheit finden wir noch einen verwaisten Grill für unsere Spareribs und Chorizo.
Beim anschliessenden Verdauungsspaziergang durch Grisslehamn entdecken wir eine kleine Bakeri mit Café und eine Fisk Rökeri, morgen Sonntag ab 9 Uhr, respektive 10 Uhr geöffnet.


Sonntag, 29. Mai 2011


Wir bezahlen die Liegeplatzgebühren und bekommen einen Gutschein für Gratistickets für die Fähre nach Eckerö (Aalands). Schweren Herzens verzichten wir aufs Taxfree Shopping, geniessen ein 2. Frühstück im schnuckeligen Bakeri Café, kaufen geräucherten Fisch fürs Nachtessen und legen ab, Kurs Öregrund.

Mit einer frischen Brise aus SW kommen wir flott voran und treffen um ½ 4 Uhr in Öregrund ein. Dort treffen wir wieder Macki und Hanni, aus Überlingen am Bodensee, zum 2. Mal unterwegs nach Haparanda. Sie laden uns zu einem Schnack beim Bier auf ihr Schiff, die  Tin-Tin, ein. „Vielen Dank! Das nächste Mal auf der Hilde!“

Nach einem Apéro im Hafencafé, gibt’s feinen Räucherfisch und Gschwellti ....ein würdiger kulinarischer Abschluss dieser ersten Etappe.


Montag, 30. Mai 2011


Happy Birthday, Monika! Der Hilde Shanty Chor singt über Skype ein Geburtstagständchen.

Anneliese und Reinhold mustern heute ab. Sie fahren mit dem Bus via Uppsala nach Stockholm.

Ich räume das Schiff auf und geniesse wieder „soooo     viel       Platz“.

Einkaufen: Lebensmittel im ICA und Wein im Sytembolaget. So nah finde ich diese Läden wohl so schnell nicht mehr.

Zum Z’Nacht gibt’s Fast Food: die restlichen schwedischen „Cervelats“ und Kartoffelsalat vom ICA.

Dann schaue ich mir nochmals den Wetterbericht für morgen an: Südost 3-8m/s. Das ist der ideale Wind für den Kurs nach Gävle. Es ist schon Mitternacht, als ich das GPS, gefüttert mit 8 Waypoints, ausschalte. Eine gute Idee, wie sich morgen noch zeigen wird....


Dienstag, 31. Mai 2011


Meine Nachbarn machen sich um 4 Uhr bereit zum Ablegen. Schlafen kann ich so nicht mehr, da kann ich auch gleich aufstehen.

6 Uhr: Leinen los. Der Wind kommt aus Südost, aber Rasmus schläft noch. Ein bischen mehr Wind wäre willkommen, sonst kommen wir nie nach Gävle. Ich nehme das innere Fahrwasser durch die Schären.
Kaffee kochen, sms schreiben -eine richtige Kaffeefahrt. Nach halbem Weg legt der Wind auf die vorhergesagten 3-8m/s zu, die Hilde saust jetzt mit 5-6 Knoten.

Der Wind legt weiter zu und dreht nach Süden. Als ich den nächsten Waypoint beim Leuchtturm Eggegrund erreiche, wird das Wasser immer weisser und der Druck auf dem Ruder nimmt zu. Das war dann nicht so vorhergesagt! Ich drehe bei und versuche zu reffen. Dazu muss ich dann einige Male hin und her klettern: vor zum Mast, zurück ins Cockpit....und wieder vor zum Mast.... bis die Einhand-Reff-Premiere endlich gelingt. Zum Glück, denn Rasmus dreht die Winddüsen noch weiter auf... ein warmer Südwind, wie ein Föhnsturm, die Hilde saust jetzt mit mehr als 7 Knoten, irgendwann meine ich eine 8 auf dem Log gesehen zu haben. Einmal rutsche ich kurz aus... das hat der Pinne wohl nicht gut getan, ... deja vue vor 2 Jahren vor der polnischen Küste. Aber zum Glück hält sie .... das hätte gerade noch gefehlt.

GPS und Waypoints sei Dank, finde ich den Weg. Vor dem Leuchtturm von Bönan, etwas geschützt durch die südlich davon liegenden Inseln Limö und Romären, berge ich die Segel. Geschafft! Ich motore durch die enge, mit 5 Leuchtürmen verzierte Passage und nehme Kurs auf Granskär. Dort liegt schon die Tin-Tin mit Macki und Hanni. Sie haben mich überholt, als ich beim Reffen war... „hat etwas lange gedauert, wir haben uns schon Sorgen gemacht“ Laut ihrem Windmesser hatten wir 6-7 Bft und in Böen mit 17m/s  .....uiuiui ui.  Da bin ich dann schon froh, dass ich gut hier im sicheren Hafen angekommen bin.
Granskär ist ein Segelclubhafen. Es gibt ein Plumsklo, eine Sauna, ein Grillhäuschen  und Strom aber kein Trinkwasser... und nicht zu vergessen, Maiglöckchen hat es in Hülle und Fülle.
Adrenalin macht hungrig. Ich grille Schweinskoteletts im Grillhaus, sause zurück zum Boot setzte Kartoffel auf, wieder zum Grill, dass die Koteletts nicht anbrennen, wieder zum Boot ....ob die Kartoffel schon gar sind?
.....fast  wie Einhand-Reffen!


Mittwoch, 1. Juni 2011


Hafentag auf Granskär.

„gluck gluck gluck...“, gluckert es gegen die Bordwand. Der Wind hat über Nacht of NO gedreht und bläst jetzt von hinten unter der Persenning durch. Fertig Sommer! Gestern abend hat das Thermometer in der Kabine noch 20° gezeigt, heute morgen sind es gerade noch 11°

Da nehme ich das Angebot von Renny und Lena, die Sauna zu nutzen, gerne an. Renny und Lena kommen aus Boden bei Lulea. Er hat als Mitglied des Segelclubs nicht nur einen Schlüssel für die Sauna, sondern auch viele gute Tipps für schöne Ankerplätze auf dem Weg nach Haparanda. Ein paar davon verrät er mir bei Kaffee und Whiskey und Selbstgebranntem. Er gibt mir seine Telefonnummer. Wir sollen ihn anrufen, wenn wir in Lulea sind „to spend a nice evening together“.

Die heisse Sauna und das Bad in der Ostsse (9°) machen Hunger. Ich brate die restlichen Kartoffel und Grillkotelett zum Mittagessen.

Dann mache ich mich an die Reparatur, der Pinne. Der Akubohrer kommt zu seinem ersten Einsatz. Aber die weitere Reparatur muss warten, bis ich genügend lange Schrauben habe.

Inzwischen ist wieder blauer Himmel und fast windstill. In der Sonne kann man schon im T-Shirt sitzen. Gefühlter Sommeranfang?

Ich mache mich an die Arbeit: das Logbuch/Tagebuch nachtragen und mit Blog schreiben sollte ich auch mal anfangen.

Zum Nachtessen gibt’s Spaghetti con pomodori à la Annemarie. In Abwandlung vom Orginalrezept mit Stangensellerie. Ich weiss immer noch nicht, warum ich im ICA in Öregrund eine riesige Staude Stangensellerie gekauft habe. Warscheinlich aus Mitleid, weil sie sonst dort immer noch auf einen Käufer warten würde. Ich gebe der Tin-Tin Crew eineKostprobe. Das Rezept wird sofort ins Rezeptrepertoire aufgenommen.

Der Tag endet mit einer bootsübergreifenden Schnapsdegustation. Ich spendiere einen Williams.

 

Donnerstag, 2. Juni 2011


Hafentag Granskär.

Der Wind hat wieder gedreht und bläst von hinten unter die Persenning. Ich parkiere wieder an die andere Seite des Stegs.

Renny & Co. haben die Sauna schon aufgeheizt, 90°. Das tut gut und dann ins kalte Wasser ....brrrrh.!!!
Nach 2 Saunagänegn gibt’s Frühstück. Jetzt sollte ich endlich mit dem Blog schreiben beginnen. Da merke ich, dass die Lenzpumpe nicht mehr geht. Ich versuche es noch ein paar Mal, „rede ihr gut zu“, aber sie macht keinen Muks mehr.

So kommt die alte Handlenzpumpe auch mal zu einem Einsatz. Zum Glück ist die Hilde schon fast wieder dicht und macht nur ganz wenig Wasser.

Es gelingt mir die alte Pumpe auszubauen. Von den schwedischen Segelnachbarn bekomme ich ein paar Tipps, wo ich evtl in Gäfle eine neue kaufen kann. So vergeht der Vormittag mit der Pumpenreparatur.

Gestärkt durch ein gutes Mittagessen (Spaghettiresten) will ich endlich mit dem Blog anfangen, da bemerke ich dass ich 2 sms in der Inbox habe:

„Lieber Alfred, bist du immer noch in Gävle?“ steht im ersten und im zweiten schon dringlicher „wo steckst du?“ Gerade will ich antworten, da klingelt das Telefon . Ich gebe letzte Reisetipps zu Koffer-Rucksack und Fahrplan Arlanda – Gävle.

Dann endlich komme ich zum Blog schreiben, immer schön langsam im 2 Fingersuchsystem lasse ich die letzten 2 Wochen noch mal Revue paasieren. 2 tolle Wochen, noch nie bin ich in soviel gesegelt.

Zwischendurch kommt mir in den Sinn, dass ich alle meine Handys (4!!) mal wieder aufladen könnte. Und siehe da, es geschehen Zeichen und Wunder: das totgeglaubte Handy ist wieder auferstanden und funktioniert wieder, als ob nie was gewesen wäre.

 

Freitag, 3.Juni 2011


Ich motore nach Gävle zum Einkaufen. Vor der Brücke mache ich an der Kanalmauer fest und laufe ca. 1 km in Zentrum. Im Touristbyran erkundige ich mich nach Busfahrplänen von Stockholm nach Haparanda. Bei Clas Ohlson finde ich eine Lenzpumpe und lange Schrauben für die Pinne und noch ein paar andere nützliche Dinge für die „Hilde“. Auf dem Rathausplatz esse ich Strömming och Moos (Hering mit Kartoffelstock) vom Marktwagen.

Im ICA beim Bahnhof kaufe ich soviel ein, wie ich tragen kann und schleppe dann meine Einkäufe zurück zur Hilde. Gävle hat keinen eigentlichen Gästehafen. Ich motore ca. 2 sm zurück nach Fliskär, ein Clubhafen mit Gästeplätzen. Nach einigem hin-und her habe ich schliesslich einen Platz mit Stromanschluss, Wasser und kurzem Weg zur Toa. Auch eine Dusche hat’s – Herz was begehrst du mehr.

Ich montiere die neue Lenzpumpe und ..... sie funktioniert!! Dann versenke ich mit dem Akubohrer noch ein paar lange Schrauben in die Pinne. „So - das hält jetzt hoffentlich!!“

Zur Belohnung gibt’s ein Bier und ein paar Brote mit der feinen, im ICA Laden erstandenen, XXL Leberwurst (500g).



08.06.11


Von Bastu zu Bastu zur Höga Kusten




Samstag, 4. Juni 2011

Sonne, ein weiterer Tshirt-Tag. Aber der Wind hat gedreht und bläst kräftig von achtern. Ich habe die Persenning zusammengerollt, damit wir nicht mit ihr davonsegeln.

Monika simst, dass sie am Flughafen in Zürich ist, 3 Stunden zu früh, weil sie die Abflugzeit mit der Rückflugzeit verwechselt hat. Kein Problem, sie hat Agatha Christie’s Autobiographie als Reiselektüre dabei .



Ich schreibe Blog. Zwischendurch gehe ich mal kurz aufs WC. Als ich wieder zurückkomme schwebt der Baum im Wind und, ich traue meinen Augen nicht, die Baumstütze, die edle, neue, teure Baumstütze ist über Bord gegangen und verschwunden. Ich suche sie überall. Holz schwimmt doch? Sollte man meinen .... aber sie bleibt verschwunden.

Wohl oder übel, mache ich mich auf die Suche nach Ersatz. Ich frage ein älteres schwedisches Ehepaar, wo ich wohl 2 Latten kaufen könnte. „ Im Baumarkt, aber der ist ziemlich weit weg“. Der Schwede geht in die Lagerhalle und kommt mit einer Baumstütze zurück. Er meint, ich könne sie behalten, sein Boot komme dieses Jahr sowieso nichts ins Wasser und er könne sich dann eine neue machen. Gegen eine Flasche Wein, als kleines Zeichen der Dankbarkeit, wechselt die Baumstütze ihren Besitzer. Toll diese Hilfsbereitschaft. Tack sa mycket!

Ich fahre wieder nach Gävle zur Brücke, kaufe ein und schleppe meine Einkäufe aufs Boot. Monika simst, dass sie gut gelandet ist aber den direkten Zug nicht mehr geschafft hat. Sie fährt jetzt mit dem Zug nach Thierp und von da mit dem Bus weiter nach Gävle, wo sie schliesslich um 8 Uhr eintrifft.

Während wir wieder zurück nach Fliskär motoren, überlegt Monika, ob sie das Necessaire mit der Kontaktlinsenflüssigkeit eingepackt habe. Gleich nach der Ankunft, macht sie sich auf die Suche und packt alles aus und um, und wiederholt immer wieder ....“ ich bin ganz sicher, dass ich sie eingepackt habe und auf dem Tisch war sie auch nicht mehr, ich bin ganz sicher, dass ich sie eingepackt ......“ aber die Linsenflüssigkeit ist wohl immer noch in Ennetbaden.

Die Blitzpaella à la Annemarie schmeckt dann mmmmmhhh-Fein und tröstet über dieses kleine Missgeschick hinweg. Wir kriechen in die warmen Schlafsäcke. Morgen ist auch noch ein Tag und Linsenflüssigkeit gibt’s in Gävle wohl auch zu kaufen.


Sonntag, 5. Juni 2011

Zum Glück haben in Schweden viele Läden auch am Sonntag auf. Wir motoren wieder zurück nach Gävle und finden die passendeLinsenflüssigkeit ohne Probleme.

Um 14 Uhr heisst es dann „Leinen los“. Unser Ziel ist Emmaren, eine Insel mit einer gut geschützten Bucht – ein Tipp eines schwedischen Bootsnachbarn in Fliskär.

Sonne und dazu eine leichte aber kalte Brise aus NO. Wir kreuzen die Gävlebucht nach Norden. Es ist kalt. Wir haben mehrere Lagen Pullover und eine Wollmütze an.

Getreu dem Motto jeden Tag ein kleines Abenteuer, bemerkt Monika, als sie zufällig mal wieder nach hinten schaut, während wir durch die enge Passage mit den 5 Leuchttürmen kreuzen, dass direkt hinter uns ein ganz dicker Frachter kommt. Dem wollen wir lieber nicht vor der Nase herumkreuzen. Wir drehen bei und warten bis er vorbei ist.

Der Ankerplatz auf Emmaren war ein guter Tipp. Wir liegen ganz allein und gut geschützt vor Heckanker am Felsen. In der Abendsonne ist auf den Steinen noch schön warm. Wir grillieren Spare Ribs.

Nach Sonnenuntergang treibt uns die Kälte in die Schlafsäcke.....brrrrhh ist das kalt! Ferien im Kühlschrank.... sogar zum Lesen ist es zu kalt.


Montag, 6. Juni 2011

Nach einer Nacht im Kühlschrank (das Thermometer in der Kajüte zeigt 10°) taut uns die Morgensonne beim Frühstück wieder etwas auf.

Nachdem wir verschiedene Aufgaben, wie Logbuch schreiben, Seidenschlafsack flicken, die geschenkte Baumstütze anpassen, erledigt haben, brechen wir um 12 Uhr auf..

Die Sonne scheint, aber der NO bläst kalt, wie die Bise. Der Steuermann leiht dankbar Monikas Handschuhe aus.

Auf der Westseite von Kusön machen wir in einem Naturhafen fest. Wunderschöne Bucht mit Sandstrand, Boje und Ringe in den Felsen. Wir geniessen einen Ankertrunk in der warmen Abendsonne.

Abendessen: Gemüse Spaghetti mit Mozarella à la Annemarie, schmeckt wieder mmmmmmhhhhhh FEIN!


Dienstag, 7. Juni 2011

Sonne. Frühstück in der wärmenden Morgensonne.

11 Uhr: Wir legen von der Boje unter Segel ab. Im Schneckentempo segeln wir auf der Westseite von Kusön nach Norden. Unser heutiges Etappenziel ist die Insel Storjungfrun.

Kaum sind wir aus dem Lee der Insel heraus, geht’s flott voran und dann sehen wir wie die Schaumkrönchen immer näher kommen. Rasmus hat wieder die Winddüsen aufgedreht. Mit halbem Wind sausen wir unserm Ziel entgegen. Wind und Wellen nehmen weiter zu. Inzwischen bläst es mit gut 5 Windstärken. Vor dem Hafen von Storjungfrun drehen wir bei, um die Segel zu bergen. Das Grossfall klemmt, wir müssen zuerst die Fock runternehmen.

Das nächste Problem ist, wie kommen wir in den Hafen. Aus der Ferne ist keine Einfahrt auszumachen, nur grosse Wellen, die sich an den Felsen brechen. In unserm schwedischen Hafenführer steht „......hall relativt nära innanför piren da det är grunt längre in...“. Nur was heisst das jetzt genau? Vielleicht hätte M. statt Norwegisch doch lieber den Schwedischen Sprachkurs nehmen sollen?

Da kommt uns das Glück in Gestalt einer finnischen Yacht zu Hilfe Diese hat ebenfalls die Segel geborgen und steuert den Hafen an. Nachdem das Grosssegel notdürftig festgezurrt ist, setzt Monika wieder die Fock und wir steuern im Kielwasser der Bavaria Yacht die Hafeneinfahrt an.

Die Yacht fährt ziemlich nah entlang der Südküste, dann parallel zur Pier und biegt dann mit dem Schwung einer Brandungswelle im rechten Winkel um die Pier in den Hafen ein.

Zum Gück haben wir die Fock zur Unterstützung unseres TuckTuck-Motörchens. Wenn uns die Brandung gegen die Steine schlägt, dann sind die Ferien zu Ende..... Aber wir nehmen die Kurve mit Schwung – UFF, geschafft! Wir sind im geschützten Hafen und drehen ein paar Ehrenrunden bis der Anker und die Festmacherleine parat sind.

Der Ort ist die Aufregung der Hafeneinfahrt wert. Malerische Sommerhäuschen, rostbraun mit weissen Fensterrahmen. Ein dicker weisser Leuchtturm. Toa, 2 Brunnen mit Handpumpe und eine Sauna, mit Holzofen (inklusive Heisswasserbehälter) und Steg zum Wasser. Wunderschön! Monika vergibt für diesen Platz 10 von 10 möglichen Punkten.

Nachdem die Finnen fertig sind mit der Sauna geniessen auch wir diesen Luxus. Durchs Saunafenster beobachten wir , wie sich eine andere Yacht, ein 2-Master, der Hafeneinfahrt nähert. Dann aber kurz vorher wieder abdreht....


Mittwoch, 8. Juni 2011

Sonne. Wir joggen eine knapp 5 km lange Rundstrecke über die Insel. Die Mücken freuen sich über ihr Frühstück. Ansonsten ist die Insel wunderschön.

Anschliessend geniessen wir nochmals die Sauna und ein ausgiebiges Frühstück, bevor wir dann aufbrechen.

Auf einem vorgelagertem Felsen entdecken wir ein Dutzend Robben, beim Sonnenbaden.

Ziel ist heute Segelvik. Das Fahrwasser führt im Zickzackkurs an zahlreichen Steinen,
über – und unter Wasser, vorbei. „Da heisst es aufgepasst“, meint Alfred und gibt die Navigation heute nicht aus den Händen. Zum Schluss macht er aus Versehen eine Abkürzung, die in ein „Minenfeld“ von Unterwassersteinen führt. Zum Glück enteckt er die „fehlende“ rote Boje doch noch rechtzeitig und wir kommen unbeschadet an unserm Ziel Segelvik an. Ein hübscher, kleiner Clubhafen, ca. 6 sm östlich von Söderhamn gelegen. Freundlicher Empfang durch die Clubmitglieder, die gerade die Anlage für die neue Saison vorbereiten. Für 100 SEK bietet der Hafen eine Sauna, Küche, Aufenthaltsraum, Dusche, Strom und sogar Internetzugang.



Donnerstag, 9. Juni 2011

Sonne. Wir fahren 2 ½ sm nach Sandarne zum Einkaufen. Immer im Fahrwasser zwischen den roten und grünen Tonnen kommen wir sicher bis zur Einfahrt in den Hafen von Sandarne. Dort hat es ein weiteres rot-grünes Tonnenpaar, das in der Karte nicht verzeichnet ist. Alfred, laut Monika - „stur wie ein Ochs“, - hält sich an die Karte und ignoriert die Tonnen. Und dann kommt es, wie es kommen muss, wir sitzen wieder mal fest. Rückwärtsgang, Vollgas, Monika muss die Hilde hin und her schaukeln ... geht nicht.... schliesslich probieren wir es nochmals mit demVorwärtsgang und Schaukeln und ..... wir sind wieder frei. Im 2. Versuch fährt Alfred schön zwischen der roten und grünen Tonne durch.

Wir sind die einzigen Gäste am Gästhamn. Aber das Clubhaus mit den sanitären Anlagen und Waschmaschine ist offen. Wir laufen ein paar Hundert Meter zum ICA Laden und Tanksstelle. Die Tankstelle ist unbedient. Zum Tanken braucht es eine Kreditkarte mit Pin, den wir nicht haben. Zum Glück finden wir aber eine hilfsbereite Schwedin, die uns mit ihrer Karte tanken lässt.

Bis die Wäsche gewaschen und getrocknet ist, nutzt Alfred den Internetzugang und stellt den ersten Post des Blogs in Netz.

Anschliessend fahren wir wieder zurück nach Segelvik. Wir geniessen den Sommerabend und nach dem Nachtessen (Lauchrisotto mit Chorizzo) geht’s bis Mitternacht in die Sauna.


Freitag, 10. Juni 2011

Sonne. Kein Wölkchen am Himmel. Wieder eine leichte Brise aus NO.

Alfred lädt noch Bilder für den ersten Blogbeitrag,

Um 12.00 Uhr legen wir ab. Unser Etappenziel heisst Prästgrundet, eine Insel 11sm von Segelvik entfernt.

Unterwegs plagt Alfred Monika mit Navigation und Waypoints ins GPS einzugeben. Aber heute ist nicht ihr Tag.

Laut Karte steuert man den Hafen von Prästgrundet von NW an. Wir folgen genau der angegebenen Peilung und sehen nur Steine und Wald ..... „hey, wo ist denn da die Einfahrt?“ Beim genaueren Hinschauen sehen wir, dass wir erst noch die SW-Ecke der Insel runden müssen. Links und rechts, vorn und hinten überall hat es Steine. Dann kommt die schmale Einfahrt. Möne hält Ausguck: „Immer schön in der Mitte halten, links und rechts ist’s flach". Die Einfahrt macht eine Kurve nach rechts und wir sind im Hafenbecken. Mit Heckanker machen wir an der Gästbryga fest. Wir sind die einzigen Gäste.

Ein malerischer Anblick. Das Hafenbecken ist umgeben von schnuckeligen Fischerhäusern. Mit Ausnahme des Hauses vom letzten aktiven Fischer, sind alles Sommerhäuschen. Im Laufe des Nachmittags kommen ihre Besitzer für’s Wochenende mit ihren Motorbooten angefahren. Eine Idylle, die Astrid Lindgren nicht beeser erfinden könnte. Wir machen einen Spaziergang zwischen den Häusern hindurch zu der kleinen Kapelle aus Holz, zum Leuchtturm und dann zur Hafeneinfahrt. Dort fährt gerade der Fischer und seine Frau ein. Nicht so zögerlich, wie wir. Er kennt ja seinen Weg. Anschliessend kaufen wir ihm 4 Fische (Sik) fürs Nachtessen ab (40 SEK).

Wir grillen die Fische, geniessen den warmen Sommerabend und schauen dem Treiben im Hafen zu. Wirklich ein perfekter Tag und ein wunderschönes Plätzchen.


Samstag, 11. Juni 2011

Heute Nacht um ½ 3 Uhr ist es mit Schlafen vorbei. Monika hat Rückenschmerzen. Ein „Hexenschuss“ oder ein verklemmter Muskel oder Nerv. Sie ist schon mit dem Problem angereist und hat es bisher erfolgreich mit Aspirin kuriert. Jetzt hilft aber auch die doppelte und dreifache Dosis Aspirin nicht mehr.

Wir beschliessen nach Söderhamn zurückzufahren, um einen Arzt aufzusuchen.

In Söderhamn am Gästesteg angekommen, fragen wir wie und wo wir heute Samstag einen Arzt finden. Eine junge Frau bietet sich an, uns ins Spital zu fahren. Tack sa mycket Christina!

Der Notfallarzt nimmt sich der Patientin an. Er überprüft die Reflexe, kontrolliert eventuelle neurologische Ausfälle und meint, dass zwischen Sacrum und Lendenwirbel 1 wohl ein Nerv eingeklemmt sei. Ansonsten hat er nicht allzuviel Mitleid, verschreibt ein Schmerzmittel und rät zu hause mal ein Röntgen machen zu lassen und vorallem Physio...

Das Rezept wird elektronisch in die Apotheke geschickt. Wir müssen uns beeilen, die Apotheke schliesst um 14.00 Uhr.

Beim Kebab Grillen gibt’s etwas zu essen und zu trinken, sodass M. ihre erste Pille einwerfen kann. Noch schnell ein paar kleine Einkäufe, dann fahren wir zurück nach Segelvik (zum 3. Mal)

Ein warmer Sommerabend. Monika geht es bald, Dank der Schmerzpille, schon viel besser. Wir grillen ein Flintsteak und dazu passend die schwedischen Grillkartoffel mit Lauch und Tomaten .....Dann sinken wir hundemüde in die Koje und schlafen ungestört und ohne Rückenschmerzen.


Sonntag, 12. Juni 2011

Wir beginnen den Tag mit einer Sauna. Monikas Rücken ist immer noch schmerzfrei. Die Sonne scheint, ein schöner Sommersonntagmorgen..

Um 11.20 Uhr legen wir ab und segeln mit einer leichten Brise aus ONO unserm heutigen Ziel, Skarsa, entgegen. Wir nehmen diesmal den inneren Fahrweg, spannendes Navigieren im Slalom durch die Steine..

Nach 4 Stunden und 13 Seemeilen sind wir am Ziel angelangt. Als wir die Segel bergen kommt noch mal Wind auf und eine Wolkenfront schiebt sich bedrohlich auf uns zu. Ob sich da Rasmus wieder ein Spässchen ausgedacht hat?. Nein, wir legen wohlbehalten, ohne Regenschauer und – böen an der Gästebrücke von Skarsa an.

Skarsa scheint ein beliebtes Ausflugsziel zu sein. Vorallem wegen Albertina, dem vielgepriesenen Fischrestaurant. Wir machen einen Erkundungsspaziergang durchs Dorf. Bei Albert dem Kiosk und Kunsthandwerksladen, gegenüber vom Restaurant gibt’s eine Glacé und für Monika ein paar warme Filzhandschuhe. Beim ehemaligen Schulhaus gibt’s eine öffentliche Sauna „okay aber leider kein Seeblick“ findet M. Die Skarsa Fisk Rökeri bietet ihre Produkte im Self Service in einem Kühlschrank an der Strasse an. Wir kaufen rökt Lax, Sik und Sotare und die bekannte Sauce Romsäs.

Dann testen auch wir das Albertina. Wir werden nicht enttäuscht und empfehlen es gerne weiter.



Montag, 13. Juni 2011

Heute Nacht hat es, wie vorhergesagt, zu regnen angefangen und es regnet, ohne Unterbruch, den ganzen Tag. Nordwind. Richtig sch...kalt!

Monika schläft bis ½ 10 Uhr, nachdem sie heute Nacht wieder mit ihrem Hexenschuss gekämpft hat.
Vielleicht ist die Hilde doch nicht der beste Ort, um einen Hexenschuss auszukurieren?

Um 3 Uhr geht’s dann ab in die warme Sauna. Himmlisch ....auch ohne Seeblick. Alfred gewinnt 2 Partien Backgammon. Neuer Spielstand 5 : 4 für A

Leider kann man nicht immer in der warmen Sauna bleiben. Wir gehen anschliessend in den 2. warmen Ort, das Fischrestaurant. Heute bestellen wir gebratene Heringe, ebenfalls sehr fein!

Anschliessend spielen wir noch eine Partie Quirkel in der Beiz, auch diese gewinnt A.

Dann geht’s nach hause zur Hilde....13° in der Kajüte ....brrrhhh! Es hat aufgehört zu regnen....kann nur besser werden.


Dienstag, 14. Juni 2011

Grauer Himmel und kalt. Aber zumindest regnet es nicht mehr.

10:30 Uhr: Leinen los. Unser Ziel ist Kraskär auf der Insel Krakön. Der Wind kommt aus Nord, ziemlich rauher Seegang. Wir können die Hälfte der Strecke (9sm) segeln, dann dreht der Wind und wir müssen den Motor zur Hilfe nehmen.

Die Insel Krakön ist Naturschutzgebiet. An der Nordseite gibt es einen alten malerischen Fischerhafen. Wir machen am Gästesteg fest, ganz allein, später kommt noch eine finnische Yacht dazu. Ein idealer Ort, schön windgeschützt, wenn es nur eine warme Sauna gäbe.

Wir erkunden die Insel, besichtigen die kleine Dorfkirche aus Holz und machen dann einen Spaziergang durch den Wald zur andern Seite der Insel, zum Ytren Sandviken.

Zurück im Boot. Es ist kalt, 11° in der Kabine und das Badethermometer in der Geschirrschublade zeigt 10°Monika’s Rücken zwackt wieder.

Wir essen Spaghetti mit Pesto. Aber kaum sind die Spaghetti auf dem Teller, sind sie auch schon kalt.

M. hat den „Gaffard“, der Rücken zwackt und kaum im Schlafsack nehmen die Schmerzen noch zu. Sie will nach hause oder ins Thermalbad. Eine heisse Bettflasche (Pet –Wasserflasche) für den Rücken schafft schliesslich Linderung und M. schläft das erste Mal seit langem wieder durch, bis 7 Uhr.


Mittwoch, 15. Juni 2011

Wie vorrausgesagt, regnet es die ganze Nacht und auch heute morgen. Ausschlafen.

Nachdem der Regen gegen Mittag aufgehört hat legen wir ab. Ziel ist Käringön, ein Gästehafen des Motorbootclubs von Hudiksvall. Laut Hafenführer soll es dort auch eine Sauna geben, Reha –Station für Monika’s Rücken.

Wir folgen dem Slalom mit roten und grünen Stangen und machen am Gästesteg des Clubhafens fest. Wir werden von 2 Mitgliedern, die für eine Woche Angelferien hierher gekommen sind, willkommen geheissen. Unsere erste Frage: “Is there a bastu?“ Es gibt eine und einer der beiden Herren, macht sich gleich daran, sie für uns einzuheizen.

Die Erkundung der 50 x 75m grossen Insel ist schnell gemacht,. Ein nigelnagelneues Clubhaus (das alte ist abgebrannt) mit bestens eingerichteter Küche und Aufenthaltsraum mit Blick auf die See, idyllischer geht’s nicht mehr.

Wir grillen unser Flintsteak und speisen dann bei Kerzenlicht im geheizten Clublokal mit Meerblick. So ähnlich muss das sein, wenn man ein hier ein Sommerhäuschen hat. Dann geht’s ab in die Sauna. Die Wärmetherapie (Sauna und Bettflasche) wirkt, M. schläft schmerzfrei und tief, wie ein Murmeltier. Nur die Bettflaschentemperatur bedarf noch der Feinabstimmung - M. hat schon 2 grosse Brandblasen am Rücken.



Donnerstag, 16. Juni 2011

Strahlender Sonnenschein.

Der Tag beginnt so, wie er geendet hat, mit einer Sauna. A. ist heute morgen schon um 6 Uhr von Bord geschlichen und hat den Ofen eingeheizt.

Nach Sauna und Frühstück motoren wir nach Hudiksvall zum Einkaufen. Im Clubhafen in Hudiksvall werden wir freundlichst empfangen und geholfen. Angefangen vom Tanken mit der Kreditkarte, zu Wäsche waschen und Einkaufswagen - die Leute sind wahnsinnig hilfsbereit. Wir müssen uns noch ins Gästebuch eintragen – wichtig wegen der Statistik.

Nachdem wir unsere Einkäufe in der Bilge verstaut haben , liegt die Hilde sicher ein paar Zentimeter tiefer im Wasser. Wir motoren wieder 8 sm zurück zu unserer gemütlichen Bastu -Insel.

Zum Z’Nacht in in unserm „Sommerhäuschen mit Meerblick“ gibt’s geräucherten Fisch und Gschwellti. Mmmmmmhhhh-FEIN! Monika hält sich an ihren Lieblingsfisch Lachs und überlässt die Sotare (verusste Heringe) gern Alfred.

Vor dem Einschlafen gibt’s wieder Wärmetherapie in der Sauna. Die hält dann aber nur bis nachts um 3 Uhr. Der Nerv zwackt wieder, aber die Bettflasche schafft Linderung.



Freitag, 17. Juni 2011

Um 8:30 heisst es Leinen los. Das heutige Etappenziel ist Mellanfjärden, ca. 25-30 sm entfernt. Wieder strahlend schönes Wetter und eine leichte Brise aus SO.

Gegen Mittag lässt der Wind dann aber nach. „ Zeit um mal wieder den Spinaker auszuprobieren“, findet A. und macht sich daran den Spinakersack aus dem Vorschiff auszugraben. Nachdem alle Falle und Schoten aussortiert und montiert sind steht dann auch bald der Spinaker und wir sausen mit gut 1.5 – 2 Knt. mehr unserm Ziel entgegen. M. hält gar nichts vom Spinakersegeln. Sie sieht zwar ein, dass wir schneller vorankommen, aber wenn der Spi dann ab und zu knattert und flattert, findet sie das gar nicht lustig.
Irgendwann hat A. ein Einsehen und holt, um des lieben Friedens Willen, den Spi wieder ein. Als dann dunkle Wolken am Horizont aufziehen, betont er immer wieder, dass wir mit Spi schon längst am Ziel angekommen wären. Nun wir kommen auch so noch trocken in Mellenfjärden an und machen am Gästesteg vor dem Restaurant fest. Neben uns liegen 2 deutsche Segelyachten, auf dem Rückweg von der Höga Kusten.
Die erste Frage ist wieder: Gibt’s eine Bastu? Es gibt eine! Eine schöne geräumige Sauna mit Elektroheizung. Kaum eingeschaltet, schon schwitzen wir bei 83°. Das einzige Manko ist ein Steg und die Möglichkeit zum Sprung ins Wasser. Die Alternative, nämlich kalte Dusche, ist so gruuussig KALT! In der Sauna gewinnt dann Alfred das letzte Game und den 1. Satz des Backgammontturniers mit 9 : 7.

Zur Feier des Tages kocht A. Frühlingspasta à la Annemarie. Etwas aufwändig für unsere kleine Bordküche aber mmmmmmmmmmhhhh-FEIN.

M. macht vor dem Schlafengehn noch einen therapeutischen Spaziergang im Regen und erkundet den Ort: ein Campingplatz mit Wohnwagen, ein Hafen mit ein paar Fischerbooten, ein Hotel, eine Butik mit lokalem Kunsthandwerk, ein Café im Nichts und geschlossen ....



Samstag, 18. Juni 2011

Regenwetter. Es hat die ganze Nacht geregnet und regnet immer noch. Dazu bläst eine kalter Nordost. Gegen Mittag soll’s besser werden. Wir verziehen uns in die Sauna; dort ist es wohlig warm.

Anschliessend machen wir noch einen Bummel durch’s Dorf. In die Butik, die neben schönem schwedischen Kunsthandwerk auch Thermounterwäsche anbietet. Im Fischladen kaufen wir „rökt fisk“ Eine junge Frau baut gerade fröstelnd ihren Postkartenstand auf. Sie ist vor 8 Jahren aus Stockholm hierher gezogen. Etwa 100 Leute leben hier das ganze Jahr. Das idyllische Fischerdorf mit Restaurant, Sommertheater, Trollpfad und Waldtheater zieht im Sommer die Touristen in Scharen an. Im Winter sind die Einheimischen unter sich und pflegen anscheinend gute soziale Kontakte.

Um 14 Uhr legen wir schliesslich ab. Da kommt der Koch vom Restaurant und überreicht ein Päckchen schwedische „Landjäger“....“Tack sa Mycket“! - „Gern geschehen, ich komme aus Deutschland“

Der Wind kommt mal wieder aus Nordost und lässt dann nach. Nach 6 sm geben wir auf und nehmen den Motor zur Hilfe. Rauhe See..Die Hilde schlägt und schaukelt durch die Wellen. M’s Hexenschuss meldet sich unerbittlich zurück. Als wir dann um 8 Uhr unser Ziel Lill-Luban erreichen ist die Stimmung am Tiefpunkt. Da hilft auch die idylische Insel und die schöne Bastu nichts mehr... M. krümmt sich vor Schmerzen. Da bewirkt dann auch die Sauna keine Wunder mehr.....


Sonntag, 19. Juni 2011

Heisse Bettflasche und Schmerztablette wirken ein paar Stunden, aber morgens gegen 3 Uhr meldet sich der Hexenschuss zurück. Fertig Schlaf. Wieder gleiche Therapie: Bettflasche aufheizen und noch eine Schmerztablette .... keine Wirkung. Um ½ 5 Uhr geht A. wieder die Sauna einheizen. Als er zurückkommt, um zu melden, dass die Sauna parat ist, hört er leises Schnarchen – Monika ist eingeschlafen. Halleluja!

Guten Morgen! Nach einer ausgiebigen Sauna und einem Frühstück in der warmen Morgensonne sieht die Welt schon wieder besser aus.

Um ½ 2 Uhr brechen wir auf, das heutige Etappenziel ist Kattskär. Der Wetterbericht hat Ostwind vorhergesagt. Tatsächlich kommt er eher aus NO. Wir kreuzen eine Weile mit einem andern deutschen Segelyacht um die Wette. Zuerst erfolgreich, dann holt er die grosse Genua aus dem Sack. Da haben wir dann keine Chance mehr. Nach halber Strecke schläft der Wind ein und wir müssen den Motor zur Hilfe nehmen.

Die Einfahrt in die wohlgeschützte Bucht ist vom Segelclub gut mit roten und grünen Stangen markiert. Was macht man aber mit 2 graue Stangen? „Zwischendurch fahren,“ meint M. und hat Recht.

Laut Hafenführer gibt’s in Kattskär eine Sauna. Es gibt tatsächlich eine, aber sie ist verschlossen. Nur für Mitglieder des SXK. Was tun? A. fragt den einzigen anderen Gast. Er ist Mitglied und ruft für uns an, um den Code zu erfragen. Sesam öffne dich. Der Abend ist geritzt. A. heizt die Sauna ein und die Wärmetherapie kann erfolgreich weitergeführt werden.


Montag, 20. Juni 2011

Regen. Wir beschliessen die Sauna nochmal zu beheizen und unser Backgammonturnier in der Sauna weiterzuführen (2 :1 für A.). Brunch. Der Regen hat inzwischen aufgehört und die Sonne schaut ab und zu wieder durch die Wolken.

Um 13.15 Uhr legen wir ab und nehmen Kurs auf Härnosand. Mit achterlichem Wind sausen wir mit 5 – 6 Knoten. Später am Anwindkurs werden wir deutlich langsamer. Wir beschliessen, statt Harnösand, in Barsviken Halt zu machen.

Wir tasten uns an mögliche Ankerplätze an der windgeschützten Westseite der Bucht. Kein Erfolg, zu flach und überall Steine. An der Ostseite der Bucht finden wir schliesslich einen perfekten Platz, um am Fels vor Heckanker festzumachen.

Wir grillen auf den Felsen und geniessen die warme Abendsonne. Der Wind hat nachgelassen. A. checkt nochmals den Wetterbericht. Light air 1- 2 m/s während der Nacht. Wir können beruhigt schlafen.


Dienstag, 21. Juni 2011

6 Uhr. Es gluckert an der Bordwand. Rasmus ist wieder aufgewacht und spielt mit den Winddüsen. Frühstück. Wir haben gerade die Butterbrote gestrichen, da drückt uns der Wind immer mehr gegen die Felsen. Nichts wie los! Anker einholen, Motor im Rückwärtsgang. Monika rettet noch alle Felsnägel .... uff - das war knapp.

Um 7.30 Uhr setzen wir Segel. Dank Rasmus ein Rekordfrühstart. Wir sausen mit 6 –7 Knoten. Bei dieser Geschwindigkeit schaffen wir’s vielleicht zur Brückenöffnung in Harnösand. Laut Karte öffnet die Brücke zwischen 9.00 und 11.00 Uhr. Die genaue Öffnungszeit kann man erfragen; dafür sind 2 Telefonnummern angegeben. Der innere Weg durch den Sund an der Westseite von Härnön ist kürzer und erspart uns das Ankreuzen.

M. telefoniert und im 3. Versuch hat sie den Bruckvarden am Apparat: die Brücke öffnet um 9:45 Uhr. Wir rechnen +/- 10 sm, knapp 2 Stunden, d.h. wir können es schaffen, wenn wir die Geschwindigkeit halten können, aber es wird knapp. Wir beschliessen, es zu versuchen. Falls es nicht klappt, müssen wir halt auf die Brückenöffnung am Abend warten.

Wir machen weiter gute Fahrt. Blick aufs Log: 4 – 6 Knoten, Blick auf die Uhr. Spannung pur... Kurz vor Harnösand, kommt der Wind in Böen... wir haben uns schon damit abgefunden, dass es wohl knapp nicht reicht. Motor an. Die Frage, wann wir die Fock bergen sollen, löst sich von selbst, als der schon angegammelte Draht an Schot reisst. Noch 5 Minuten, noch eine Meile...? Vor uns motort eine schwedische Yacht. Der will vielleicht auch durch die Brücke? M. birgt in Rekordtempo das Grosssegel.....noch 3 Minuten. Wir sehen die Brücke vor uns, sie ist noch geschlossen.... geschafft! Wir müssen noch ein paar Minuten warten, bis die Brücke öffnet.

Vor der 2. Brücke, gibt’s dann noch eine kurze Diskussion über den Fahrweg... M. und das schwedische Boot vor uns, verhindern, dass A. ein „Abkürzung“ über das Flach nimmt.....das hätte ja gerade noch gefehlt, kurz vor der 2. Brücke noch aufzusitzen!

Um 10 Uhr machen wir im Nordhafen fest. Einkaufen. Im nahen Lidl Supermarkt, findet A. seine geliebte deutsche Leberwurst, im Intersport gibt’s einen neuen Seidenschlafsack für M., im Telia wird der Internet Access verlängert und die Mini-SIM Karte für den i-Pad erfolgreich ausprobiert. Die freundliche Dame in der Touristeninformation gibt uns Brochuren zur Höga kusten und Tipps, wo wir am besten Midsommar feiern können. Ein feiner Lunch beim Griechen nicht zu vergessen. Als dann auch noch alle Benzinkanister gefüllt sind, machen wir uns auf den Weg in den 3 sm entfernten Clubhafen Lustholmen.

In Lustholmen machen wir am Steg fest. Der Platz ist heute etwas windig aber wunderschön gelegen. Ausserdem finden wir vor: ein neues hübsches Klublokal mit einer perfekt eingerichten Küche und eine Sauna, die das Prädikat „Beste Aussicht“ verdient.

Wir geniessen im geheizten Clublokal ein feines Nachtessen mit „rökt fisk“, Gschwellti und Salat .....mmmmmmhhhh-FEIN!

„Ein perfekter Tag, geht zu Ende.....sollte man meinen...


Mittwoch, 22. Juni 2011

.... wenn da nicht der „Hexenschuss“ wäre. Gestern abend, hat die Hexe wieder einen Treffer gemacht, am Spülbecken beim Salat rüsten und Kartoffel waschen.... und heute Nacht zwackt es wieder – und wie! Als dann alle bekannten Therapien, einschliesslich heisser Bettflasche, keine Besserung bringen, macht sich A. um 2 Uhr auf, die Sauna wieder einzuheizen.

Mittsommernacht in der Sauna, ein unvergesslicher Blick auf die Härnobucht .... aber wir haben wenig übrig für romantische Gefühle.... auch in der Sauna, lassen die Schmerzen nicht nach. Schlussendlich hilft die Sauna, dann aber doch noch.... Dank Sauna und einer weiteren heissen Bettflasche, findet M. den Schlaf.

In der warmen Morgensonne geniessen wir das Frühstück und erkunden noch ein bischen die „Insel“. A. hackt noch Holz, um den Vorrat für die Sauna wieder aufzufüllen.

Strahlend schönes Wetter und eine leichte achterliche Brise, lassen die nächtliche Tortur bald vergessen.

Wir machen noch einen kleinen Abstecher zur Höga Kusten-Brücke, mit 1800 m eine der grössten Hängebrücken der Welt. Um 16.30 Uhr erreichen wir unser Ziel, Lövvik, „en mysig liten gästhamn“, sagt unser Führer. Wir sind das einzige Boot und machen längs am Steg fest.

Aufenthaltraum, mit Küche, Waschmaschine und Bastu !!!....Herz was begehrst du mehr! Ausserdem gibt es 2 Zimmer mit Etagenbetten zu mieten, der „gästhamn“ ist auch Etappenort für den Wanderweg „Höga Kusten Leden“.

Der Versuch, die Waschmaschine in Betrieb zu nehmen, ist nicht erfolgreich. Zum Glück! Sonst hätten wir vielleicht versäumt, den nahen Berg Valkallen zu erklimmen. Nach einer Stunde und 2 ½ km Fussmarsch werden wir auf dem Gipfel (241m) mit einen phantastischen Blick auf die Höga Kusten belohnt.

Als wir zurück sind, hat die Hilde Gesellschaft bekommen, 2 schwedische Segelyachten sind dazu gekommen.

Wir grillen und essen auf der Terasse in der warmen Abendsonne. Dann geht’s ab in die Sauna und dann schlafen wir friedlich, wie Murmeltiere.... ohne Hexenschuss!


Donnerstag, 23. Juni 2011

Es ist bedeckt. Nebelschwaden hängen über den Bergen. Während dem Frühstück fängt es an zu regnen. Als es wieder aufhört, legen wir um ½ 12 Uhr ab.

Nieselregen, Nebel, schlechte Sicht. GPS sei Dank, kreuzen wir sicher unserm Etappenziel, Häggvik, entgegen.

Durch eine schmale Passage erreichen wir Häggvik, rundum geschützt von hohen Bergen. Wir sind das einzige Boot und können bequem am Steg längseits festmachen. Gerade rechtzeitig, den kaum haben wir das Häubli über die Hilde gezogen, da fängt es richtig an zu regnen. Zum Glück hat es auch hier einen komfortablen Aufenthaltsraum mit Küche und Heizung, die wir aber leider nicht in Gang setzen können. Zum Glück hat es im Hafenführer eine Telefonnummer und der Hamnvard Bo Andersson kommt sofort. Bald geniessen wir die wohlig warme Stube, trinken Tee und spielen Backgammon, während es draussen Bindfäden regnet.


Freitag, 24. Juni 2011

Heute ist Hafentag. Wir nehmen uns jeder eines, der im Gästehafen gratis bereit gestellten Velos und fahren ins 5 km entfernte Nordingra zum Einkaufen und zum Mittommerfest. In der ICA herrscht Hochbetrieb. Nach dem Einkauf schauen wir uns noch den Ort etwas an. In der Touristeninformation finden wir einen ausgezeichneten Hafenführer „Kustguide Öregrund-Höga Kusten“, mit Photos und Kartenausschnitten der Häfen, gratis! Daneben interessante Informationen zur Höga Kusten, die inzwischen von der UNESCO in die Liste der Weltkulturerben aufgenommen worden ist. Vor ca. 10'000 Jahren begann hier, nach Abschmelzen der 3 km dicken Eisschicht eine Landhebung. Um 285 m hat sich das Land gehoben und hebt sich immer noch, jährlich einen knappen cm.

Um 14.00 Uhr beginnt dann der Tanz um den „Maibaum“, eine 3-Mannkapelle spielt und eine mollige Vorsängerin stimmt bekannte Kinderlieder an, Mütter führen ihre Kinder im Reigen um den Baum, Kaffee und Kuchen.... heile Welt und Familienfeststimmung.

Wir radeln zurück nach Häggvik. Die Abendsonne lockt uns zu einer weiteren kurzen Velotour mit vielen Phototerminen. Leider verhüllt dichter Nebel die „Aussicht“ am Aussichtspunkt. Dank der von der EU finanzierten Informationstafel erfahren wir aber, was man von hier aus – bei schönem Wetter! – sehen würde.

Zum Nachtessen gibt’s Ratatouille mit Couscous.


Samstag, 25. Juni 2011

Noch ein paar Regenspritzer, dann setzt sich die Sonne durch.

Eine leichte Brise bringt uns nach Bönhamn. Ein malerisches Fischerdorf und, nach dem grossen Parkplatz am Ortseingang zu schliessen, auch ein beliebtes Ausflugsziel. Am Gästesteg ist noch viel Platz und wir können bequem längsseits anlegen. Im Café gegenüber bezahlen wir die Hafengebühren und probieren bei der Gelegenheit den Kuchen mit Kaffee à discretion.

Auch hier finden wir wieder besten Service: Aufenthaltsraum. Küche, Dusche, etc. Ein Mitglied vom örtlichen „Gästhamkomittee“, heisst uns willkommen und beeilt sich dann am Hafeneingang die Flaggen der Gäste zu setzen.


Sonntag, 26. Juni 2011

Blauer Himmel und eine leicht Brise. Mit 2 –3 Knoten segeln wir unserm nächsten Ziel entgegen Bakkviken, eine gut geschützte Bucht an der Ostseite der Insel Mjälton.

Gegen Mittag werden die Wolken überm Land immer dunkler. Der Wind lässt nach. Gewitter? Es rumpelt schon bedrohlich, als wir unser Ziel erreichen. Aber schlussendlich verzieht sich das Gewitter.

Bakkviken ist eine rundum geschützte Bucht, wie ein kleiner Waldsee. Ein halbes Dutzend Boote liegen am Steg. Wir finden bequem Platz, neben einer wohl doppelt so langen Yacht.... Auch hier die bekannte Frage, nach dem Festmachen: „ did you sail here all the way from Germany?“

Die Sauna ist schon eingeheizt. So gibt’s heute zur Abwechslung mal Nachmittags-Bastu. Anschliessend wird gegrillt Flintsteak mit den obligatorischen „schwedischen Kartoffeln“.


Montag, 27. Juni 2011

Kaiserwetter. Der Sommer hat definitiv auch in Schweden begonnen. Wir besteigen den Mjältontoppen (236m), den Gipfel der höchsten Insel Schwedens. Dort werden wir mit einem phantastischen Rundumblick belohnt.

Der Wind weht mit 3-4 Bft aus SSO. „Das wäre der ideale Wind, um nach Happaranda durchzusegeln“, bemerkt A. Stattdessen sausen wir die knapp 5 sm zur Nachbarinsel Ulvön hinüber und segeln dann mit achterlichem Wind und Fock den Ulvönsund hinauf. Ulvön ist ebenfalls ein idyllisches Fischerdorf.

Wir machen an der Hotelbrygga fest. Die Anlage ist noch ganz neu, mit Pool, Beach Volley, Küche, etc. nur die Bastu,auf einem Floss, ist noch nicht fertig- es fehlen noch die Fenster.

Und es gibt eine Waschmaschine: die ist dringend notwendig, besonders unsere Handtücher haben’s nötig, nach den vielen Saunabesuchen. Wir bekommen 2 Jetons für die Waschmaschine, die dann aber nicht in die Automaten passen. Wir sind offenbar die Ersten, die die Waschmaschine benutzen. Nachdem auch die Alternative, der sms Code nicht funktioniert wird der Hauptschalter auf Dauerstrom geschaltet und wir können die Maschine benutzen, à discretion, so lange wir wollen. Da macht es auch nichts, dass die erste Wäsche ohne Waschpulver nur„vorgewaschen“ wird, weil die Waschmaschinenfachfrau M. das Pulver ins falsche Fach getan hat. Auch erträgt’s Alfred mit Humor, dass sein weisses Tshirt, hinterher leicht rosarot ist – er hat ja sowieso zuviele Tshirts dabei.

Nachdem wir im lokalen „Supermarkt“ unsere Vorräte ergänzt haben, beschliessen wir heute mal fein Essen zu gehen und werden im Hotelrestaurant nicht enttäuscht: Gegrillter Lachs auf Fenchel und grünem Spargel .......mmmmmhhhhhhh-FEIN!


Dienstag, 28. Juni 2011

Sonne. Ein weiterer warmer Sommertag kündigt sich an.. Nachdem wir auch den Hausberg und Aussichtspunkt von Ulvön erklommen haben, legen wir ab. Ziel ist Trysunda. Der Wind weht mit ca. 3 Bft. aus S. „ziemlich schaukelig, zuviel Welle“, findet M.. Der Hexenschuss zwackt wieder. Zum Glück sind es nur 9 sm.

Trysunda, vor ein paar Jahren zur schönsten Insel Schwedens gekürt, wird diesem Ruf voll und ganz gerecht. Ein weiteres malerisches Fischerdorf/Inselidyll.

Wir machen im Gästhamn fest, etwas schaukelig bei S-Wind, aber der Wind soll sich ja am Abend legen. Wir betrachten das Dorf vom nahen Aussichtspunkt, besichtigen die weisse Holzkirche mit schönen Wandmalereien und das Fiskemuseum und beenden den Dorfrundgang im Café Sjöboden mit Kaffee und Apfelkuchen mit Vanillesauce.

Auf dem Rückweg, beoachten wir, wie der Trysunda Express allerlei Material für die Inselbewohner anliefert und die Tagesausflügler wieder abholt. Dank einem älteren Ehepaar, das die Insel ganzjährig bewohnt, wird dieser Bootsservice auch ganzjährig betrieben.

Nach einem weiteren Grillnachtessen, geht’s ab in die Sauna. Wir teilen sie mit 3 Kindern, die unermüdlich schon den ganzen Nachmittag von der Sauna ins kalte Wasser springen und zum Aufwärmen wieder zurück in die Sauna.



Mittwoch, 29. Juni 2011

Weiterhin: Strahlend schönes Wetter.

Wir machen einen Inselrundgang: zum Björnviken, eine Bucht mit schönen farbigen Kieselsteinen, weiter zum Sandstrand im Nordteil der Insel, ein kurzer Abstecher zu einem Seerosenteich. Wieder zurück kommen wir am Waldfriedhof vorbei, wo 3 Männer, die heute Morgen mit dem Trysunda Express angekommen sind, am Vermessen und Photograpieren sind. Wir erfahren, dass sie den Friedhof kartieren, zur Planung der zukünftigen Grabstätten.

Unser nächstes Etappenziel ist Sandviken, eine Bucht an der Westseite von Malmön. Wir sausen mit mehr als 6 Knoten und treffen um ½ 4 Uhr am Ziel ein. Da ist was los! Mit Glück, finden wir noch eine Lücke am Steg. Wie sich aber später herausstellt, sind aber die meisten Besucher Tagesausflügler aus dem nahen Örnsköldsvik.

Wassertemperatur? „Warm, 15°“, meint unser Nachbar, ein Finne, ein hartgesottener all year round swimmer. Alfred nimmt sein erstes Bad - ohne Sauna Die Badesaison ist hiermit eröffnet.

Zum letzten Mal wird gegrillt. Dann feuert Alfred wieder die Sauna an. Um ½ 11 Uhr beoachten wir von der Sauna aus den Sonnenuntergang. Die Bucht hat sich geleert. Friedlich schaukeln 4 Segelboote am Steg.



Donnerstag, 30. Juni 2011

Nach einem Morgenspaziergang, erfolgloser Suche nach einem Aussichtspunkt und einem erfrischenden Morgenbad (15°) legen wir kurz nach 11 Uhr ab, zur letzten Etappe nach Örnsköldsvik. Mal schneller, mal gemütlicher sind wir nach knapp 2 Stunden und 7 sm am Ziel.

Der neue Hafen liegt mitten in der Stadt und bietet für 200 SEK alles, inclusive Strom, Dusche und Waschmaschine. Hemköp, ICA und auch der Bahnhof sind nur wenige Minuten entfernt.

Wir packen die Wäsche in die Waschmaschine, machen einen Bummel durch die Stadt.

Zum Abschied gibt’s dann nochmals M’s Lieblingsmenu Spaghetti mit Pesto.

Monika’s Zug fährt um 9.39 Uhr. Als wir dort ankommen steht auf der Tafel ganz selbstverständlich „ny tid“, das Wort Verspätung kennt man wohl bei der schwedischen Eisenbahn nicht.

Monika simst nach glücklicher Rückkehr in die Schweiz: „...so eine Zugreise ist ein Abenteuer. Gut geschlafen, aber in Gävle sollten wir auf einen Ersatzbus umsteigen, der dann nicht erschien. Der ganze Reisetrupp mit Ziel Arlanda verpasste dann den direkten Zug ganz knapp um wenige Minuten. Später ging dann ein Zug mit Halt an allen Stationen Um 8.45 Uhr waren wir dann da. Für mich kein Problem, aber andere hatten Pech ....“.



Freitag, 1. Juli 2011

Heute ist Regenwetter. Nach dem Frühstück mache ich mich an die Arbeit. Vor lauter Segeln, auf Aussichtspunkte Klettern, Grillen und Sauna anheizen, bin ich in den letzten Wochen nicht mehr zum Blog schreiben gekommen.

Im Hafen ist ein Hafenfest zu Gange. Da ist vorerst wohl an Schlaf nicht zu denken!







Reise zum Serendib des Nordens


Freitag 1.Juli & Samstag, 2. Juli 2011

Örnsköldsvik Hafentag. Die Hilde wartet auf die neue Crew.

Ich kommme endlich dazu den Blog zu aktualisieren. Vor lauter Blogen bekomme ich sicher auch noch einen Hexenschuss, vorallem die Bildchen an ihren Platz zu ziehen, ist obermühsam.

Was mach ich sonst noch?:Einkaufen (Hemköp ist nur wenige Minuten entfernt); Wäsche waschen (wasche wirklich alles, was gewaschen werden kann).

Hafenfest. Beginnt mit einer akrobotatischen Wasserski-Show. Dann gibts Ramabazamba bis morgens um 2 Uhr. Oropax sei Dank, schlafe ich friedlich wie ein Murmeltier.



Sonntag, 3. Juli 2011

6.30 Uhr: Philipp, besser bekannt unter seinem Pfadinamen „Happy“, trifft mit dem Zug, mit ca. 1 Stunde Verspätung ein.

Frühstück, Duschen, kurze Vorstellung der Hilde, dann legen wir ab. Der Wetterbericht hat viel Wind 11m/s in Böen 15m/s vorhergesagt. Hier im Hafen ist noch nicht viel davon zu merken. Doch je länger je mehr, dreht Rasmus die Düsen auf und wir liegen mit halbem Wind schon ganz schön schief im Wasser.

Zuviel Druck auf dem Ruder, die Pinne droht an der alten Bruchstelle wieder aus dem Leim zu gehen. Wir flicken sie notdürftig mit Klauenband. Als der Wind dann noch mehr zulegt, beschliessen wir in der Bucht Sandviken auf Malmön erst mal einen Boxenstop zu machen.

Im Abfall finden wir einen alten Grillrost. Mit dem Seitenschneider wird der Rahmen abgetrennt, auf die passende Länge zurecht geschnitten, an der Pinne fest mit Klauenband umwickelt - und schon ist die Pinne perfekt geschient.

Mittlerweile hat der Wind etwas nachgelassen. Wir beschliessen es nochmals zu versuchen. Vielleicht schaffen wir’s bis Skeppsmaln.

Kaum haben wir Malmön gerundet, sehen wir schon die weissen Schaumkronen. Viel Wind. Zuviel Wind!

Mit Motor und Fock kämpfen wir uns langsam in die Einfahrt des kleinen Fischer – und Lotsenhafens Skeppsmaln. Links und rechts hat es Steine, wir halten uns so gut wie möglich an die Peillinie...... und dann sind wir drin, im geschützten Bereich.

Wir machen erstmal vor dem Lotsenboot fest und erkunden den Hafen zu Fuss. Die Gästbrygga liegt ganz innen im Hafen. Dort liegen ein Fischerboot und eine Yacht. Wenn die hier rein gekommen sind, sollten wir das auch schaffen. Wir fragen einen Einheimischen und erfahren, dass das Hafenbecken 3.5 m tief ist. Die kritische Stelle ist die schmale, ca. 10 m breite und, je nach Wasserstand, 1.5 –1.8m tiefe Einfahrt. Wir fahren vorsichtig und „süferli“ immer in der Mitte und schaffen es ohne anzubumsen in den Hafen.

Vom Leuchturm aus sehen wir, wie es draussen bläst. Da sind wir froh, dass wir hier wohlgeschützt in diesem idyllischen Fischerhafen liegen.
Nachtessen: Rökt fisk (Lax, Sik) Gschwellti, etc. und zur Feier des Tages Talisker Single Malt Whisky from the Isle of Skye (57%)



Montag, 4. Juli 2011

Sonne. NO Wind. Laut Wetterbericht soll der Wind am Nachmittag abnehmen. So bleibt uns Zeit das Surströming –Museum zu besichtigen.. Das Museum ist höchst informativ und wir lernen viel über diese schwedische Fischdelikatesse. Surströming war für die Bauern und Fischer in Nordschweden Alltagsnahrung und wurde als Reiseproviant verwendet. Herstellung: Ausgewachsene Ostseeheringe werden im Frühjahr gefangen und in Salzwasser eingelegt, wo sie zu gären beginnen. Nach ca 3 Monaten, etwa 1 Monat vor dem Verkaufsstart, der sogennanten Surströming Premiere, wird der Fisch in Dosen verpackt, wo sich der Gärprozess fortsetzt, sodass sich Boden und Deckel der Dosen wölben.

Ein Video zeigt, wie man Surströming richtig isst:
Dünnes Knäckebrot mit Butter bestreichen
Mit gekochten Kartoffeln, Zwiebeln, Tomaten und saurer Sahne (gräddfil) belegen
Die Fische präparieren, Innereien, Gräten und Haut entfernen, und
was übrigbleibt aufs Brot geben....
Nase zu... und dreinbeissen, OBS! riecht intensiv, faulig! Und runterschlucken
Mit einem Schluck Aquavit nachspülen.

Wir beschliessen im angeschlossenen Restaurant, die Theorie in die Praxis umzusetzen, bestellen Surströming und.machen uns ans Werk, wie oben beschrieben. Sie stinken tatsächlich bestialisch. Mangels Aquavit, spülen wir mit Starköl (5%). Alfred schafft 6 Fische und Happy 3.

So gestärkt, wagen wir die Weiterfahrt. Der Wind hat etwas nachgelassen, aber der Seegang ist immer noch recht deftig.

Happy wird zunehmend stiller und kämpft mit seinem Magen, der den Surströmming wieder zurück ins Meer schicken will. Alfred hingegen geht’s blendend und er öffnet schon das 2. Bier.

Kurz vor unserm Ziel passieren wir die Papierfabrik von Husum, eine der grössten Papierfabriken Schwedens. Die Schornsteine rauchen und stinken mit den Surströmming um die Wette.

Im kleinen Clubhafen werden wir wiedermal per Handschlag vom Hafenmeister begrüsst.
Dann machen wir uns auf den Weg, zu der 2.5 km entfernten ICA, um unsere Vorräte - vorallem der Biervorrat ist schon kritisch tief gesunken - zu ergänzen. Schwer bepackt machen wir uns auf den Rückweg. Alfred findet das gar nicht lustig und streckt den Daumen zum Autostop raus und - siehe da, schon der erste Wagen hält.



Dienstag, 5. Juli 2011

Frühstück in der warmen Morgensonne. Leichte Brise aus NO. Im Lauf des Tages dreht der Wind, wie vorhergesagt auf O – SO. Ideale Windrichtung. Nur hätte Rasmus die Winddüsen noch ein bischen mehr aufdrehen dürfen. Wir spendieren ihm einen wohlverdienten Schluck Whisky, um ihn bei guter Laune zu halten.

Happy, alias Philipp Fischer, versucht seinem Nahmen Ehre zu machen und gräbt die Angelrute aus dem Vorschiff. Beinahe hätte eine angebissen, kein Fisch sondern eine Möve, die sich immer wieder auf den glitzrigen Blinker stürzt.

Ursprünglich wollten wir am Gästesteg von Norbyskär anlegen. Doch als wir kurz vorher den hübschen Ankerplatz mit einem Steg am Felsen sehen, ist klar : das ist unser Platz!

Happy übt sich weiter hin im Fischen. Aber ohne Erfolg. Er meint, es müsse wohl am Material (ALDI) liegen.

Backgammonturnier : A. gewinnt den 1. Satz mit 21 : 0.




Mittwoch, 6. Juli 2011

Morgenbad. 16°. Sogar Happy wagt sich in das kühle Nass ---brrrrrhh!

Kurzer Boxenstop und Frühstück am Gästesteg von Norbyskär. Von Ende des 19. Jahrhunderts bis 1952 beschäftigte hier eines der grössten Sägewerke Europas bis zu 1400 Arbeiter. Heute werden die Gebäude als Restaurant und Hotel, Museum, Kunstgallerie u. a. genutzt.

Wir segeln mit einer schwachen Brise und Spinnaker mit durchschnittlich 2.5 Knoten. Rasmus scheint mit unserm Whiskyopfer nicht so ganz zufrieden zu sein. Vielleicht hätte er lieber einen Schluck von Happy’s Talisker Whisky gehabt.

Happy verzieht sich für einen „kurzen“ 3- stündigen Powernab in die Kabine. Wir legen heute 34 sm bis zu unserm Ziel Byviken auf Holmön zurück. Die letzten 10 Meilen mit Motor.

.....enkel insegling, men ta inte ut svängen för mycket....“., steht in unserm Hafenführer. A. übersetzt mit Hilfe des Wörterbuchs „..... einfache Einfahrt, aber mache keine grosse Kurve...“ Das war sehr nützlich, denn ca. 20 m hinter den Bojen des Gästestegs ist das Wasser vielleicht gerademal 1 m tief.

Happy sammelt Holz für den Grill und A. präpariert die schwedischen Kartoffel mit Lauch und Tomaten.

Gegen 23 Uhr geht die Sonne unter, um dann wenig später um ca. 2 Uhr wieder aufzugehen.




Donnerstag, 7. Juli 2011

Happy wünscht sich heute „Auschlafen“. Dazu passt der Wind: am Morgen noch N-NO, ab Mittag soll er auf O-SO drehen.

A. macht einen „Jogg“ zur Kirche und dann zurück zum Bootsmuseum. Früher wurden auf Holmön noch Boote, speziell für die Robbenjagd gebaut. Heute leben auf der Insel ganzjährig noch 50 Leute und einige pendeln täglich zur Arbeit nach Umea. Im Sommer bringen mehrer Fähren Tausende von Besuchern auf die Insel.

Heute Nachmittag ist die Premiere des Freilufttheaterstücks. Wir können uns leider nur den „Vorspann“, ein paar Ständchen der Theatergruppe vor dem Bootsmuseum anhören. Dann heisst es wieder „Leinen los“.

Unser heutiges Etappenziel ist Sikea, ca 21 sm nordöstlich. Dank Spinnnaker kommen wir gut voran. Nach 6 Stunden, machen wir im Hafen des örtlichen Segelclubs fest. Für 60 Kronen (ca. 9 Franken) Liegegeld bietet der Hafen alles, was das Herz begehrt: Elektrizität, Küche, Waschmachine & Tumbler und Sauna.

Nachtessen: Kötboller, selbstgemachtes Moos (Kartoffelstock), Brunsäs, Salat und Vino.

Backgammon: Happy ist happy: die Revanche scheint ihm zu gelingen. Er führt im 2 Satz mit 12 : 2.


Freitag, 8. Juli 2011

Strahlend schönes Wetter, aber leider 0-Wind. Bis auf 2 sm, müssen wir die 30 sm bis zu unserm nächsten Etappenziel, Bjuröklubb, motoren.

Der Hafen ist winzig. In der Einfahrt liegt eine „Dicke Berta“ von Motorboot. Wir bekommen gerade nach Platz am Bootsteg. Eine Weile später kommt die Cruising Swiss III, eine Schulyacht des CCS. Happy ist glücklich, endlich mal wieder Landsleute zu treffen und begrüsst sie mit einem „hoi zäme!“ . Aber sie wollen nichts von uns wissen, vielleicht ist ihnen die deutsche Flagge doch etwas suspekt.

Die abendliche Menuplannung ist nicht immer ganz einfach, mit 2 „Alpha-Tier“ Köchen an Bord. Aber die Frage, ob nun Kartoffel oder Risotto besser zu dem 1 kg schweren Flintsteak passen erübrigt sich, da Letzterem wohl die warmen Temperaturen nicht so gut bekommen sind. So gibt’s halt Chorizo mit Risotto, der übrigens ausgezeichnet schmeckt und ratzeputz weggessen wird.

Wir plaudern mit den schwedischen Nachbarn auf einem Motorboot, Denis und Anika. Sie geben uns ein paar gute Tipps für die Routenplanung und verwöhnen uns mit übrig gebliebenen kulinarischen Leckerbissen: Crevetten-Jakobsmuchel-Spiesse und Glace mit Schoggikuchen .....mmmmhhhh-FEIN!

Irgendwann müssen wir uns vor den lästigen Mücken unter die Persenning zurückziehen. Happy gelingt die Backgammon Revanche. Satzausgleich, es steht 1 : 1.



Samstag, 9. Juli 2011

Morgenbad. Frühstück.
Hafenkino: „Ablegemanöver der Swiss III. Die Steuerfrau manövriert, wie schon gestern bei der Einfahrt, mit Schwung und hoch konzentriert .... Ruder backbord, Motor rückwärts, Ruder steuerbord, Motor vorwärts, Ruder...., während der Rest der Crew aufgeregt mit den dicken Fendern bewaffnet von Back-nach Steuerbord saust, um allfälligen Schaden abzuhalten.

Anschliessend steigen wir noch zum alten Leuchtturm und beoabachten 2 – 3 vobeiziehende Segelyachten. Dann juckt es auch uns in den Fingern. Zeit aufzubrechen! Nachdem wir von der freundlichen Fischhändlerin noch einen grossen Sik und ein Stück Lax für den Grill und geräucherte Crevetten für den Apéro erstanden haben, legen wir ab.

Kaum aus dem Hafen, setzen wir den Spi und sausen mit 5 Knoten zum nächsten Etappenziel Kurjoviken. Leider dauert die schöne Spifahrt nicht allzulange. Nach 4 Meilen müssen wir den Kurs ändern; das Shiften des Spis will nicht gelingen und ausserdem hat der Wind noch etwas zugelegt. So holen wir den Spi ein und nehmen Kurs auf die Kamine und Gebäude einer grossen Industrieanlage. Im Vorbeifahren werfen wir noch einen Blick auf Gasören und kommen zu dem Schluss, dass Kurjoviken wohl ein besserer Platz sein wird.

In Kurjoviken machen wir am Gästesteg des Clubhafens fest. Kaum angelegt, werden wir vom Hafenmeister per Handschlag begrüsst, willkommen geheissen und eingeladen all die Services, wie Dusche, Sauna, Waschmaschine, Küche, etc. zu benutzen. Hafengeld (100Kr.) bitte in den Kasten werfen .....und OBS!!! Das Trinkwasser im Hafen sollte besser nicht oder nur gekocht getrunken werden.

Wir nehmen 2 Velos und pedalen zum Einkauf in die Stadt. In der ICA finden wir alles, um unsere Vorräte wieder aufzufüllen. Aber entäuscht muss Happy feststellen, dass hier der Hund begraben ist und aus dem Ausgang am Samstagabend wohl nichts wird.

Zum Znacht grilliert Happy den Fisch und die Schwedenkartoffel auf echter Holzglut. Es regnet ein bischen und der Tag klingt aus mit der ersten Partie des 3. Satzes unseres Backgammonturniers.



Sonntag, 10. Juli 2011

Morgenbad. Das Badethermometer zeigt 19.5°.

Mit achterlichem Wind (4-5 Bft) aus SO geht’s zügig voran und nach 5 Stunden und 28 sm sind wir in Pite-Rönnskär. Ein malerisches ehemaliges Fischerdörfchen mit Leuchtturm.

A. macht einen Sprung ins Wasser ------brrrrrrrrhhh ......KALT. Wir messen 11° .... das soll mal einer erklären, heute morgen in Kurjoviken noch fast 20° und hier nur die Hälfte????? Vielleicht schwimmen hier noch ein paar Eisberge rum?

Nach dem Znacht plaudern wir noch lange mit den Nachbarn von der Segelyacht aus Lulea und erfahren neben weiteren schönen Ankerplätzen viel über Land und Leute: Elche die von Insel zu Insel schwimmen, luftgetrocknetes Rentierfleisch oder roh als Carpaccio, die Delikatesse „Löjrom“, schwedischer Kaviar, oder genauer gesagt Maränenroggen:, und die Jahreszeiten. Im Winter ist alles zugefroren und man kann mit dem Auto oder Snowmobil zu den Inseln fahren. Im Mai schwimmen hier noch Eisberge rum.



Montag, 11. Juli 2011

Sonne. Blauer Himmel. Leichte Brise aus Süd.

A. nimmt ein eisiges Morgenbad .....brrrrrrh....

10.20 Uhr. Leinen los! Wir segeln mit achterlichem Wind und kommen so gut voran, dass wir beschliessen nach Lulea durchzusegeln. Im zigzagando schlängeln wir uns durch die Schären. Wunderschön! Wieso haben uns alle gesagt, dass es sich nicht lohnt, weiter nördlich als Höga Kusten zu fahren?

Der Gästehafen von Lulea liegt zentral mitten in der Stadt. Gleich nebenan hat es einen riesigen Supermarkt von Willy:s.

Happy macht sich gleich auf die Suche nach den Zutaten für die exotischen Delikatessen, die er gestern Abend erfahren hat. Er kauft tiefgefrorenes Renntierfleisch, um damit „Carpaccio oder sonst etwas zu machen“ und schwedischen Kaviar. Letzterer entpuppt sich allerdings, bei näherem Hinsehen als Sillrom (Heringskaviar) und nicht als der legendäre Löjrom, von dem die schwedischen Nachbarn gestern Abend noch so geschwärmt haben.

Kaviar hin oder her, Happy’s Picata Milanese con Spaghetti schmeckt vorzüglich und verdient 5 ***** und ein langes mmmmmmmmmmmmmhhhhh-FEIN! Wie immer sind die Portionen reichlich und hinterher sind wir papp-satt!

Inzwischen ist Mitternacht. Ich schreibe Tagebuch. Happy ist in die Stadt in den Ausgang. Er ist aber bald wieder zurück. „Nichts los in diesem Kaff“ Zeit zum Schlafen gehen, denn um 2 Uhr geht ja schon wieder die Sonne auf.



Dienstag, 12. Juli 2011

Wir machen noch diverse Erledigungen in der Stadt: Touristinfo, um Bahn und Busverbindungen zu erkunden, Systembolaget, um die Weinvorräte wieder zu ergänzen, Segellatte u.a. im Marinaladen, gleich hinter dem Hafen, besorgen.

Danach gehts mit NNW-Wind im üppig betonnten Fahrwasser, vorbei an den, zur Zeit arbeitslosen, Eisbrechern und Industrieanlagen, nach Yunkön.

Kaum haben wir in dem kleinen Fischerhafen am Gästesteg angelegt, schon fängt es an zu regnen. Lesen, Tagebuch schreiben und dolce farniente stehen zur Auswahl. Happy versucht sich wieder im Fischen und wandert durch den Wald zur andern Inselseite. Ausser Mücken nichts besonderes ! A. setzt sich in die warme Stube und trägt den Blog nach.

Nach einem feinen Risotto àl –fredo geht’s in die Bastu. Nach anfänglichen Zweifeln, findet Happy die Bastu eine tolle Sache und will nicht mehr aufhören. Anschliessend verzieht sich A. in den Schhlafsack, während H. sich noch zu den beiden schwedischen Jungs, die mit einem kleinen, völlig vergammelten kleinen Segelboot unterwegs sind, zu einem Schwatz an’s Grillfeuer setzt.



Mittwoch, 13. Juli 2011

Heute Nacht bläst ein kräftiger NW, der im Laufe des Morgens etwas abnimmt. Ansonsten scheint die Sonne, ein paar Wolken – der nordische Sommer geht weiter!
Während H. ausschläft, setzt sich A. mit Kaffee und Kannelbulla in die warme Sauna und trägt das Blogtagebuch nach.

Happy wacht an einem kräftigen Bums gegen die Bordwand auf . Ein Motorboot ist gegen die Bordwand gebumst und hat eine kleine Delle an der Bordkante hinterlassen. Später finden wir den Übeltäter. Irgendein Arbeiter, hat sich ein Boot des Fischers ausgeliehen und anscheinend nicht verstanden hat wie das mit Vorwärts-Rückwärtsgang und Gas geben, geht.... Der Fischer meint „what shall we do?“ und schlägt vor, den Schaden mit Fischen wiedergutzumachen. Wir bekommen 2 Sik und der Fischer eine Lindt Schogi. Damit istdie Sache ist geregelt und unser Znacht gesichert.

Unser Tagesziel ist die Insel Bergön, strategisch gut gelegen für die morgen geplante Umsegelung der Törehamn Boje.

Wir legen uns, nachdem wir die südliche Bucht Kohamn inspiziert haben (zu viele Boote und OBS vielleicht auch viele Mücken), legen wir uns in die nördliche Bucht an den Schwimmsteg des Töre Bat Klubb Hafen. Ein perfektes Plätzchen mit Grillplatz und einer *****- Bastu.

Happy grilliert die Fische - von den Schweden mit vielen guten Ratschlägen bedacht - und brät synchron auf dem Schiff eine Rösti, die er mit Schwung, wie ein Chefkoch, in der Pfanne kehrt. Beides schmeckt dann, wie immer, ..... mmmmmmmh-Fein!

Anschliessend geht’s in die Sauna, wo sich nach einer Weile noch 2 Schweden zu uns gesellen. Sie stellen sich per Handschlag vor: „ Hey my name is .Arne....hey my name is.....“ Wir tratschen über Land und Leute. Arne spendiert Happy eine Prise richtigen Snooze. Wirkung: „...stark“



Donnerstag, 14. Juli 2011

Französicher Nationalfeiertag: Allons enfants de la patrie....

Wir machen uns auf „zum Gipfel“, nach Törehamn, dem nördlichsten Punkt des Bottnischen Meerbusens. Wir runden die gelbe Tonne mit den Koordinaten N65° 54’ 07’’ E022°29’1’’ und machen dann an der Tonne fest. An der Tonne hat es einen Briefkasten, wo wir unsere Adresse hinterlegen und hoffen, dass auch wir ein Zertifikat zugeschickt bekommen.

Gestärkt von einem „Gipfel-Zvieri“ an der Tonne, fahren wir wieder zurück und sausen durch das Schärenlabyrinth nach Südosten. Tagesziel ist Getskär-Röntskär.
Kaum haben wir angelegt, macht sich Happy auf zum Grillieren, was soviel heisst wie: Holz sägen, und hacken, anzünden und warten bis die Glut soweit ist für unser Entrecôte aus Uruguay (900g). Das lange Warten wird belohnt, es schmeckt köstlich wie im Gourmetrestaurant.

Pappsatt geht’s in die Sauna, die wir heute mit Mats und Urban teilen. Mats ist Offizier in der Armee und zuständig für die Schneeräumung des Flughafens Lulea. Urban arbeitet alls Lastwagenfahrer in der Stahlfabrik in Lulea. Der Saunaplausch wird etwas getrübt durch die hektischen Tätigkeiten (rein raus Aufguss...und noch ein Aufguss...unserer Kollegen. Es ist schon fast wieder Tag (1:40 Uhr) als wir endlich ins Bett kommen. Happy haut sich nochmal kräftig den Kopf an der Decke an und schläft dann friedlich ein.



Freitag, 15. Juli 2011

Sonne. Blauer Himmel.

Ich umrunde die Insel auf einem 3 km langen „Naturstig“

Gegen Mittag legen wir ab und sausen mit einer leichten Brise aus SW nach SO. In Malören machen wir einen Boxenstop. Wir machen im Nordhafen fest. Doch vom Hafen ist nicht mehr viel zu sehen. Das Hafenbecken ist bis zum Rand mit Geröll gefüllt. Der Hafen wurde vor 50 Jahren gebaut und war aber schon noch einigen Jahren nicht mehr benutzbar. Stürme und Eis haben ihn aufgefüllt.

Wir machen einen Rundgang über die Insel und entdecken, dass sie nicht nur als Umschlagphoto für unsern Hafenführer, sondern auch für den Seekartenset Bottenviken, dient.

Um 17:30 Uhr legen wir ab und nehmen Kurs auf die 6 sm entfernte Insel Haparanda- Sandskär.. Für die Einfahrt empfiehlt unser Hafenführer: „ ca 40 m fran piren gar man 3-4 m väster om enslinjen för att utvika en sten...“ Später erfahren wir von einem Ranger, der sich um das Naturreservat kümmert, dass es genau auf der Peillinie auf 1.5m einen Stein hat, den man aber nicht westlich sondern östlich umfahren soll. Wie dem auch sei, wir kommen sicher in den Hafen und werden dort schon an der Pier von unserm Saunafreund Mats erwartet und eingewiesen.

Ich mache einen kleinen Rundgang. Alle Wege sind fein säuberlich mit Bohlen belegt. Ich entdecke ein Rentier. Schnell Kamera gezückt, Tele ..... – nicht notwendig. Das Vieh kommt neugierig auf mich zu, umrundet mich im sicheren Abstand und läuft ein Stück hinter mir her, wie ein Hund.

Spaghetti mit Gemüsesugo. Dann geht’s wieder in die Sauna. Alles Paletti, wenn nur Mats und Urban nicht so hektisch Wasser spritzen würden....siehe oben..... und jetzt duschen sie sich noch in der Sauna ab, die Weicheier!




Samstag, 16 Juli 2011

Um 16:30 machen wir in Haparanda Hamn fest. Das Ziel ist erreicht!!! Wie oft habe ich den Namen in den letzten Wochen schon gesagt, wenn ich nach dem woher wohin gefragt wurde.

Haparanda Stadt liegt jedoch noch gute 16 km weiter östlich. Wir leihen uns 2 alte Velos, die Hafen zur kostenlosen Benutzung bereit stehen, und strampeln auf der E 4 nach Haparanda. Dort angekommen stehen Hunderte von Leuten an der Strasse mit Kameras Spalier. Woher die wohl wissen, dass wir heute kommen? Zufällig findet heute auch noch ein Oldtimertreffen statt.

In der Sportbar stärken wir uns mit Öl (5%) und einem Burger respektive Steak und radeln anschliessend, an der riesigen Ikea vorbei, über die Landes- und Zeitgrenze nach Tornio in Suomi (Finnland). Da auch hier  der Hund (oder Elch?) begraben ist, kehren wir schnell wieder zurück nach Haparanda.

Im Stadtrestaurant bleiben wir noch eine Weile bei einer trinkfreudigen lustigen Oldtimer-Hens-Party im Stadtrestaurant hängen. Happy wäre gerne noch mit in den Nightclub gegangen, schliesst sich dann aber schweren Herzens doch Alfred an und bei Mondschein pedalen wir zurück nach Haparanda  Hamn.








Käpt'n A. and his Mermaids


Sonntag, 17. Juli 2011
Die neue Crew, Pitschi und Anna, treffen pünktlich mit dem Bus in Haparanda ein. Wir verabschieden Happy und gehen anschliessend zum Grosseinkauf (für 1 Woche!) in den grossen Supermarkt, gleich neben dem Busbahnhof. Danach bringt uns ein Taxi mit Sack und Pack zurück in den Hafen.
Nachdem alles mit System verstaut ist, heisst es Leinen los ....rolling home. Zum guten Glück kommt noch ein weiterer Bewunderer der Hilde vorbei, um ihr Komplimente zu machen und rät dem Käp'ten lieber nicht unter der Brücke von Sekarö durchzusegeln, auch wenn die Durchfahrthöhe mit 11,5 m angegeben ist. Nach dem Motto "too much risk, no fun", folgen wir seinem Rat und segeln aussen um Seskarö herum, zu unserm Tagesziel Seskarö (Sammkkalahti)/Grodviken.
Bei der Ausfahrt aus dem Hafen, geht wiedermal das Benzin aus. "Käpt'n A., wo bleibt die Disziplin?- Das muss besser werden". Heute ist sowieso nicht sein Tag. 2. Maleur. Er verwechselt grüne mit roter Tonne. Farbenblind? Aber auch das geht nochmal gut aus.
Um 20.00 Uhr sind wir dann glücklich am Ziel. Die Hilde liegt wohl vertäut mit Heckanker am Sandstrand. Ein wunderschöner Ankerplatz ganz für uns allein. Feuer machen, Kartoffeln fächern und mit Lauch und Tomaten füllen und ein Flintsteak grillieren.... fertig ist das feine Znacht. Hinterher sind alle papsatt und für "Spiele-Spass-und Buch" zu müde.



Montag, 18. Juli 2011

Tagwach um 8 Uhr. Jogg. Morgenbad. Frühstück.

Gegen Mittag segeln wir los! Yeah we feel the groove! Kurs Süden... der Sonne hinterher! hej yo, was geht!

Unterwegs gibt's Lektion 1 "How to become a sailor in 10 days" für Anni: "hart am - vor dem Wind, Luv, Lee, anluven, abfallen ... copy it, jetzt sitzt alles!

Nach einem Lunch auf hoher See, erreichen wir um 16 Uhr das wunderschöne Stora Trutskär. Es gibt eine Bastu. Alfred macht sich sogleich heldenhaft ans Holz hacken und schwitzt dann zusammen mit den Mermaids in der Sauna mit Meerblick weiter. Volle Pulle steigt das Thermometer immer weiter bis auf 80°. Whoop, whoop! Nachher gibt's feine Kötboller mit Kartoffelstock, schmeckt absolut wunderbar und Salat mit Salatbesteck (in style).

Nach dem Abwasch ist Lesestunde, 3 Seiten, dann schlafen alle ein...



Dienstag, 19. Juli 2011

Regen. Wir warten auf schöneres Wetter. Um 12 Uhr, nach dem hoffentlich letzten Regenschauer brechen wir auf. Wind und Wellen, es spritzt. Ab und zu zeigt das Log the  magic 7 knots.... Wer da wohl am Steuer sitzt? Nach 22 Meilen, treffen wir in Getskär ein, Die Sonne lacht auch wieder. Die Mermaids kommen hungrig von ihrem Rund-um-die-Insel-Jogg zurück und so bleibt am Schluss nichts übrig von den 5 Stück Fleisch auf dem Grill. Zum Nachtisch gibt's Schoggibanane. Nach einer Partie Quirkle - gut für's Kopfrechnen, da Papier und Stift vergessen- endet das abendliche Unterhaltungsprogramm mit Singen am Lagerfeuer, bis uns die Rondo - Liedli ausgehen.



Mittwoch, 20. Juli 2011

Viel Wind und Wellen. Nach 4 Stunden und 17 sm erreichen wir das idyllische ehemalige Fischrdörfchen Brandöskär. Die Mermaids legen sich auf den Steg und machen ein Nickerchen. Alfred hingegen schnappt sich das letzte freie Stündchen in der Sauna.

Wir erkunden die Insel. Auf der Nachbarinsel steht eine weisse Jesusfigur (kleiner Bruder des Rio de Janeiro Zuckerberg Jesus.  Moderne Alu-Fischkunst.



Donnerstag, 21. Juli 2011

Ein Fischer verkauft frische Fische. Alfred kauft 3 Sik für den Grill heute abend.

Sonne und Flaute. Wir motoren nach Rödkallen.  Ausser einem finnischen Segler sind wir die einzigen Gäste.  Wir liegen im alten, verfallenen Lotsenhafen.

Wir erkunden die Insel. Stillgelegter Leuchtturm und Lotsenhaus, für einige Jahre als Hotell genutzt. Sommerhäuser. Die Insel ist unbewohnt.

Wir grillieren unsere Fische. Sie schmecken mmmmmh-FEIN! Wir sind gerade beim Dessert angelangt, da ist plötzlich grosse Aufregung. Der kleine Sprössling vom finnischen Boot hat einen Riesenfisch an der Angel. Der wird dann sogleich ausgenommen und auf den Grill gelegt. Zur Feier des Tages bekommt der glückliche Angler eine halbe Stunde vor "Candy Day" Swiss Choclate mit Haferflan.






Freitag, 22. Juli 2011

9.20 Uhr Leinen los!

Wir fahren mit knapp 3 Knoten! Alfred gräbt den Spinnaker aus und führt die Mermaids in die hohe Kunst des Spinnaker Setzens ein. Kleines Malheur: der Spinnakerbaum geht über Bord, wird aber gleich wieder gerettet. Schliesslich steht der Spi und wir sausen mit knapp 5 Knoten. Leider ist das Vergnügen nicht von langer Dauer. Nach 1 Stunde schläft der Wind völlig ein. Da heisst es "Znüni neh"!

Während dem Znüni bekommen wir Besuch von 2 neugierigen Robben.

Nach mehreren Stunden Motörlen, Segeln mit Spi, mit Fock, mit Spi ....etc. erreichen wir schliesslich um 18.Uhr Pitea. An der Gästepier herrscht Partystimmung. Morgen steht ein Jetski-Rennen auf dem Programm.

Grosseinkauf im XXL-Coop gleich neben dem Hafen. Zum Znacht kaufen die Mermaids 3 Pizzas beim Chinesen. Aber trotz Kohldampf und gutem Willen, schaffen wir nur 2. Nach der Abendtoilette gehen die Mermaids zu Partysound ins Bett... Pi ermahnt die Partylöwen vom Nachbarboot, dass sie die Dezibel bitteschön reduzieren sollen, weil sie schlafen möchte.... steckt sich dann 2 Oropax in die Ohren und schläft bald friedlich..... während Bloger A. noch weit nach Mitternacht den verrutschen Layout wieder zurecht schiebt...



Samstag, 23. Juli 2011


Wir beeilen uns, um noch rechtzeitig vor dem Start des Jetski-Rennens aus dem Hafen zu sein. Mit einer guten Brise aus NO sind wir nach 4 Stunden an unserm Tagesziel, Pitte-Rönnskär.

Platz? Kein Problem. Nur ein Boot liegt im Hafen.

Frage des Tages:

"Are you from Austria"? 


.....same same, but different!



Die Mermaids sorgen dafür, dass das Log/Tagebuch täglich kreativer und bunter wird.



Sonntag, 24. Juli 2011

Dichter Nebel.

Ausschlafen- Abwarten & Tee trinken - Muesli essen - lesen - Bog schreiben - lesen - bloggen-......

Gegen Mittag das erste grosse Ereignis des Tages. Eine Segelyacht und 3 grosse Motoryachten fahren ein. Die Hilde verdrückt sich ganz an den Rand der Pier.

Der Nebel will und will sich nicht auflösen. Da hilft laut Captain A nur "Znüni neh"! Die Pastaresten werden aufgewärmt und siehe da, wir haben kaum angefangen ...... akradakabra simsalbim....Trommelwirbel.... tatatatataaaa......der NEBEL LICHTET SICH.... und die Sonne kommt kommt auch fast noch durch.

Zeit aufzubrechen. Die endgültige Wetterbesserung lässt zwar immer noch auf sich warten aber mit einem schwachen Windchen aus SSO erreichen wir nach 5 Stunden das 18 sm entfernte Tagesziel Halsön.

Kaum haben wir angelegt, wird 1. Sauna angeheizt, 2. Grill angezündet, 3. Salat & Potatis gerüstet  und bald brutzelt auch schon ein XXL Schweinsfillet über der Holzkohle.

Danuch geht's in die Bastu.  2 Runden für die Mermaids und 3  für den Käpten


Montag, 25. Juli 2011

dring dring ......

heute  wird früh aufgestanden. Der Wetterbericht hat Südwind 8-11 m/s im Lauf des Tages zunehmend angesagt.

Anna's letzter Segeltag. Dazu gibt's alles und reichlich ...Sonne, Wind und Wellen.

Wir kreuzen 24 sm nach Kurjoviken (Skelleftehamn).

Um 15 Uhr machen wir in Clubhafen von Kurjoviken fest. "Na war's nass"?, fragt der deutsche Segler, neben dem wir fest machen. Er ist heute im Hafen geblieben, nachdem sein Windmesser 15m/s angezeigt hat. Also soviel haben wir sicher nicht gehabt.  Vielleicht hat Rasmus eine Winddüse auf Kurjoviken extra ein bischen mehr aufgedreht.

Gestärkt von einem ordentlichen Zvieri, schwingen sich die Mermaids auf die rostig-robusten Drahtesel und pedalen 16 km nach Skelleftea, um dort Annas Zugreise nach Stockholm zu organisieren und neuen Weinvorrat in der Alkoholapotheke (System Bolaget) einzukaufen.

Zum Abschied gibt's heute Rökt fisk mit feinen  Mandel Potatis..... Pappsatt und müde sinken hinterher alle ins Bett.



Dienstag, 26.  Juli 2011

Mermaid A. verlässt uns heute und reist mit Bus, Zug und Flugzeug zurück in die Heimat. Alfred radelt nochmal zur ICA, tankt Geld und kauft einen Vorrat Kannelbulla für's 1. Frühstück. Leider geht dabei eines der beiden Oldtimer-Velos kaputt. "No problem, take it easy", meint der Hafenmeister, als ich es ihm beichte.

Nach ein paar letzten Regentropfen am Morgen, kommt wieder die Sonne durch.  Dazu weht eine leichtes Brischen aus SO.

Als Tagesziel wählt A. Malören aus, ein Naturhafen, wo man laut Törnführer auch am Fels festmachen kann. Vorsichtshalber doublechecked er nochmals mit den schwedischen Nachbarn, ob er die schwedische Erläuterung auch richtig interpretiert hat.

Wir kreuzen die Skelleftebukten hinaus, weichen den vielen Fischernetzen aus und halten schön Abstand von den Steinen. Ungefähr 2 sm vor dem Ziel, holen wir die Segel ein und motoren Richtung Malören. A. checkt immer wieder das GPS, um sicheren Abstand zu halten von einem Stein bei Ryttaren. Doch plötzlich macht es rums....ru..ms...rums.. und die Hilde holpert über die Steine. Wir versuchen wieder ins tiefe Wasser zu kommen, aber wo wir auch hinsteuern macht es rums....rums. Stop! Nochmal Karte checken: das kann ja nicht sein, das Flach um den Stein ist hellblau, d.h. 3-6m tief. Was tun? Mermaid Pi macht ein Seil am Bug fest und springt heldenhaft ins kalte Wasser, zieht und schubst die Hilde an den Steinen vorbei... Geschafft! Die Hilde schwimmt wieder.

Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch und ganz vorsichtig steuern wir auf der Peillinie den Ankerplatz an. Diesmal ohne anzubumsen. Aber der Platz ist nicht geeignet, zu flach und zuviele Steine. Nach 3 Versuchen geben auf und nehmen Kurs auf Bjuröklubb.

Der Käpten fängt schon mal an Gemüse zu schnetzeln. Als wir dann um 22 Uhr in dem kleinen Hafen von Bjuröklubb eintreffen, ist der Znacht schon parat: Ratatouille mit couscous und Salat ..... mmmmh - schmeckt heute besonders fein.

Die neue Sauna, vor 2 Wochen noch geschlossen, ist in Betrieb. Die Sauna ist der absolute Hit. Verdient 10 von 10 Punkten! Zum Glück hat das mit den Malören nicht geklappt. So nimmt ein aufregender Tag ein happy end.



Mittwoch, 27. Juli 2011

Sonne. Auf dem Weg zum Leuchtturm füllen wir ein Glas mit Heidelbeeren. Kaum sind wir zurück im Hafen, beginnt auch schon der Fischverkauf. Die Schlange vor dem Verkaufsstand will nicht kürzer werden. P. macht sich schon Sorgen, ob es auch noch für uns was übrig hat. Es hat. Wir kaufen Sik und Lax für den Grill.

Um 13 Uhr brechen wir auf. Unser Tagesziel ist Gumbodahamn, 30 sm entfernt. Kaum haben wir den Hafen verlassen werden wir Zeuge einer Rettungsübung mit Helikopter. Ein gelbe Puppe wir abgeworfen und dann gerettet. Es dauert eine Weile bis sie gerettet ist.

Auch unsere Reise dauert heute eine Weile. Am Anfang segeln wir noch (7sm) doch dann scheint Rasmus sich ein Zvieri mit Siesta zu gönnen und wir müssen motoren. Pitschi steuert und wirft immer wieder einen Kontrollblick auf die Karte. Seit gestern ist ihr Vertrauen in die Navigationskünste des Kapitäns etwas getrübt.

Kaum haben wir im Clubhafen Gumbodahamn festgemacht, kommt einer der Clubverantwortlichen (Niklas)  mit seinem Sohn vorbei, um uns zu begrüssen. Bei einem Bier auf der Hilde ermahnt er uns das Gästebuch nicht zu vergessen. "Money is not important, but the guestbook is."!
Bald brutzeln die Fische auf dem Einweggrill. Dazu gibt's Mandelpotatis Gschwellti. ....... mmmmmmhhh Fein!



Donnerstag, 28. Juli 2011

Es gluckert an der Bordwand. Der Wind hat über Nacht auf NO gedreht. "Gut gemacht Rasmus"! Die Sonne scheint. Ein weiterer schöner Sommertag!

Ald wir gerade beim Frühstück sind, kommt Niklas vorbei., erkundigt sich, ob wir gut geschlafen hätten und fragt, ob wir in Stadt mitkommen wollen um einzukaufen. Vielen Dank. Aber wir wollen lieber jetzt los. Der gute Wind macht einem ganz kribbelig.

Heute ist Spinnakerwind. Das Setzen dauert eine Weile und das Käppi geht dabei verloren (nicht schad drum!) Aber dann sausen wir ..... 4-5 Knoten....Seglen vom Feinsten!

Immer nach dem Motto "laufe lah, Znüni neh" kocht A. Kaffee. Dann dreht er einen Video und stolpert dabei fast ins Wasser.

Ratan ist wirklich ein Sommeridyll.

P. steuert die Hilde gekonnt an den Steg.

Mittagessen: Geräucherter Lachs, Garnelen, Kartoffel und Salat.

Anschliessend bekommt die Hilde noch ein Lifting. Die Bodenbretter über der hinteren Bilge haben sich gesenkt. Dank Akubohrer gelingt die Operation.

Anschliessend besuchen wir das Museum und schauen uns dort einen Film zur Geschichte Ratans an. Krieg zwischen Russland und Schweden. Im August 1809 hat hier eine für beide Seiten verlustreiche Schlacht statgefunden.

Wir mieten ein Ruderboot und fahren zur Nachbarinsel. Bake, Lotsenstation, Steinlabyrinth, gamla fiskeläge und Heidelbeeren in Hülle und Fülle. Leider haben wir diesmal kein Glas dabei.



Freitag, 29. Juli 2011

Sonne und Wind aus NO. Stärke? "Schreib mal 3 Bft", meint A. Wir sausen mit 5-6 Knoten. Rasmus dreht die Winddüsen immer mehr auf. Jetzt wäre wohl bald Zeit für ein Reff. Aber wir sind schon kurz vor dem Ziel, Byviken auf der Insel Holmön.  Gleichzeitig mit uns steuert die Fähre den Hafen an. A. birgt die Fock, XXL Wellen, ganz schön wackelig.... Pitschi meldet neuen Geschwindigkeitsrekord " 8.16 knt! nur mit Gross"! Als dann auch das Gross geborgen ist steuern wir die Hafeneinfahrt an. "Precis" kommt die dicke Fähre "Helena Elisabeth" uns wieder entgegen. Die Hilde macht sich schlank und wir kommen "precis" aneinander vorbei.

Wie erwartet ist der Hafen wegen dem Liedfestival (Visfestival) voll. In der 2. Reihe hat es aber noch eine kleine, gemütliche Lücke. Wir werden freundlich beim Anlegen geholfen und "Vällkoma" begrüsst. Bei der Gelegenheit erfahren wir, dass der Windmesser schon den ganzen Vormittag konstant 15m/s angezeigt hat.....uiuiuih, das ist dann schon mehr als das Doppelte, was der Käpten heute beim Start ins Logbuch geschrieben hat.

Beim Bootsmuseum mieten wir 2 antike Velos (Leihgabe vom Velomuseum?). A. hat ein robustes schwedisches Militärvelo und Pitschi einen unbequemen Sattel. Wir pedalen zum Leuchtturm Bergudden (km 5) und dann bis zur Brücke zur Insel Angsön. Unterwegs füllen wir 2 Gläser mit Heidelbeeren und haben später keinen Platz mehr als wir ganz viele rote Himbeeren entdecken.

Gestärkt von einem feinen Spaghetti con Pomodoro & Aglio & Speck & Co. machen wir uns dann um 19 Uhr auf zum 1. Konzert des Visfestivals. "Vis" heisst nicht Wiese (wie Waldundwiesenfest) sondern Lied.

Fetzige Musik. Es fägt, auch wenn wir  die lustigen Texte der Troubadoure nicht verstehen.



Samstag, 30. Juli 2011

Ausschlafen-Morgenbad-Jogg (Pi.)-Frühstück-Einkaufen. Wieder ein wunderschöner Sommertag.

Um 14 Uhr beginnt das 2. Konzert des Visfestivals. Ausgerüstet mit Getränken (Bier, Wasser) und Mandelpotatischips (beste Chips wo's gibt) finden wir ein Schatten - Sonne Plätzchen auf der Tribüne. Zuerst wird wieder der Holmövals angestimmt. Alle singen den Refrain. Der geht so:

Hölmöjn jer sä gran öm sommarn
Man livsles opp bade gammal a ong
....usw.

 Um 17 Uhr ist grosse Pause, bis dann um 19 Uhr das 3. Konzert beginnt. Die letzte Gruppe, A.C.N.E (Avans Country & Northern Ensemble) ist unser eindeutiger Favorit. Nach 3 Zugaben ist gegen 23 Uhr Feierabend. Auch wir sinken müde ins Bett.



Sonntag, 31. Juli 2011

Kurz nach 10 Uhr heisst bye bye Holmön.  Sonne und Wind. Beides stimmt. Da der Wind von achtern kommt, wird der Spinnaker wieder ausgegraben. Das Setzen macht wieder mal etwas Mühe.  A. flucht, lässt aber nicht locker Nach x "Schiissdreck" klappt es dann doch....und schon sausen wir 1-1.5 Knt. schneller.

Nach ca 10 sm, als der Wind  dann weiter zulegt, holen wir den Spi wieder ein. Am letzten Tag wollen wir lieber nicht zuviel riskieren.

Um 15 Uhr sind wir Clubhafen Patholmsviken in Holmsund. Kaum angelegt kommt einer vorbei, sagt er heisse Lennart und möchte uns gerne heute abend zum Dinner einladen. Ausserdem bietet er an, uns zum Einkaufen nach Holmsund zu fahren.

So kommen wir in den Genuss eines feinen Rentierragouts mit Moos (Kartoffelstock)...mmmmmmmmhhh-FEIN!

Aber das ist nicht alles.  Am Ende des Abends sind alle Wünsche erledigt: Zugbillet im Internet gekauft, 2 neue Bändsel um die Fock festzuzurren, Transport zum Bahnhof , .... Das war wieder ein Tag mit  "heaps of serendipity " - kaum zu glauben .

Montag, 1. August 2011

Blog aktualisieren - Joggen - Packen - Frühstück . So vergeht der Vormittag.

Um 13 Uhr holen uns Lennart und Ywonne ab. 1. Stop beim Systembolaget (Weinvorräte ergänzen). In Umea lassen wir uns beim Gammlia Museum absetzen. Ein kleines aber sehr interessantes Freilichtmuseum.

In einer Backstube aus dem 18. Jahrhundert wird gerade Tunnbröd, schwedisches Fladenbrot gebacken. Schmeckt fein. Anschliessend besichtigen wir noch einen Hof, der 1618 von  einer wohlhabenden Bauernfamilie gebaut wurde.

Anschliessend laufen wir ins Stadtzentrum und machen uns als erstes auf die Suche nach einem Käppi für den Käp'ten. Nicht so einfach für einen XXL-Grind etwas Passendes zu finden.

Als wir schon alle Hoffnung aufgegeben haben entdeckt Pitschi ein passendes Modell. Passt! und sieht nicht mal allzu doof aus und kostet im REA (Ausverkauf) nur die Hälfte - 34SEK.

Auf dem Heimweg macht Lennart für uns noch einen Stop im COOP, dort gibt's echte Crocs für 99 SEK, und im ICA Maxi gibt's Ren Tork Köt, schedisches Bü..bü. bü...bündner Fleisch.

Wieder zurück im Hafen kocht A. einen Risotto .... und so endet dieser Abschnitt der Segelreise mit einem mmmmmmmmhh-FEIN!

Lennart & Yvonne holen Pitschi ab und bringen sie zum Bahnhof. Ich mache mich wieder an den Blog, bis die Abendkühle und die müden Augen mich in den Schlafsack wechseln lassen.




Höga Kusten ..... neu- und wiederentdeckt




Dienstag, 2. August 2011

Die neue Crewmitglieder  (Ladina & Andrea) landen pünktlich um 9 Uhr in Umea, obwohl sie ein Ticket für den 1. August gekauft haben, und dank den detaillierten Erklärungen desTussi-Sailing-Tours-Reiselieters steigen auch in den richtigen Bus ein und am "Platz des Himmlischen Friedens" in Holmsund aus. Im COOP, gleich neben der Bushaltestelle werden die letzten Einkäufe getätigt. Und weil uns das Glück in letzter Zeit Hold ist treffen wir wieder Lennart im COOP, der sich freundlicherweise bereit erklärt Gepäck und Einkäufe in den Hafen zu transportieren. "Tack sa mycket, Lennart!"

Um 12 Uhr legen wir ab. Tagesziel ist Järnasklubb, ein kleiner ehemaliger Lotsenhafen, ca. 30 sm entfernt.  Guter Wind (S) ca. 2-3 Bft. Wir kommen gut voran. Im Örjefjärden, südlich von Norbyskär treffen wir Ywonne & Lennart wieder. Die Cameras werden gezückt und Hilde tut ihr bestes, hat sie doch nicht alle Tage die Gelegenheit photographiert zu werden.

Die letzten 5 Meilen (es sind tatsächlich 35 sm) nehmen wir dann den Motor zu Hilfe. Der kleine Hafen ist schon voll, als wir um 21 Uhr dort eintreffen. Lennart und Yvonne haben ein Plätzchen für uns frei gehalten, das sich schlussendlich aber für nicht tief genug erweist. Wir gehen neben einer S/Y aus Berlin längseits.

Zum Znacht gibt's Rökt Fisk mit Mandelpotatis und Fleisch vom Grill von Ywonne & Lennart. Wir plaudern und erzählen nochmals die Highlights und Abenteuer der Hilde und ihrer Crew.
Am Schluss bringt Lennart noch einen Toast auf die Hilde und ihre Crew aus und überreicht uns als Abschiedsgeschenk eine lokale Spezialität aus Holmsund, ein Früchtebrot.





Mittwoch, 3. August 2011

Morgenbad-Frühstück mit Früchtebrot aus Holmsund"Tusen tack, mmmmmmmhhhhh- it tasted very good"

Für Morgen ist günstiger NO Wind angesagt. Heute ist noch SSW. Wir wollen daher heute nur eine kurze Etappe bis zum Rönnholm Skargard machen. Um 12 Uhr legen wir ab.

Kaum sind wir aus dem geschützten Hafen erwartet uns eine rauhe See mit XXL-Wellen und viel Wind, wohl mehr als die vorgesagten 8 m/s. Also wird erst mal gerefft und dann die Segel gesetzt und dann... ist plötzlich der Motor aus... dass Ende des Grossfall ist nach hinten geschwommen und hat sich um die Schraube gewickelt. Das Gross ist dreiviertel gesetzt. Ladina versucht den Motor hochzuziehen, um das Fall wieder von der Schraube zu lösen. Sie zieht und zieht und zieht....der Motor lässt sich nicht hochziehen, das Fall sitzt stramm...Ladina zieht, zieht und.... plumst ins Wasser...pffff, die Schwimmweste bläst sich auf.......über die Badeleiter ist sie bald wieder an Bord. Schliesslich klappts dann doch noch, wir können den Motor hochziehen und das Fall aus der Schraube lösen. Die Segel werden gesetzt, und die Hilde geht auf Kurs.

Wellenreiten...rauf die Welle...runter ins Wellental....ab und zu kommt eine Welle rüber...Andi wird bleich und bleicher und es geht nicht lange und schon hängt sie über die Reeling und füttert die Fische.

Nach 5 Stunden Wellenreiten sind wir schliesslich am Ziel und liegen gut geschützt an der Schäre Blagrundet. Beim Ankertrunk (Campari Orange) wird der heutige Tag noch mal reflektiert. Frage des Tages (Andi): "Geht das immer so lange beim Segelsetzen?" und dann das Fazit: "Jo dönn mümer luege, dass es morn nümme klemmt....!".

Jetzt, wo wir wissen ,was wir morgen tun müssen, gehn wir pappsatt (von einem XXl-Flintsteak) und müde in die Schlafsäcke.




Donnerstag, 4. August 2011

 Über Nacht hat der Wind um 180° gedreht. Die Sonne scheint.

Nach einem erfirschenden Bad sausen wir nach Süden und erreichen nach 6 Stunden und 30 sm Trysunda, die schönste Insel der Höga Kusten. Gerade rechtzeitig, denn kaum haben wir angelegt, schon fallen die ersten Regentropfen.

Die Sauna ist schon angeheizt. Während Alfred schwitzt, bereiten Ladina & Andrea ein Skipperbrot zu. Eine mmmmmmmhh-feine Abwechslung in Bordküche.

Anschliessend wird Quirkle gespielt. Der  Käpten schläft immer wieder ein und muss jedes Mal, wenn er an der Reihe ist geweckt werden. Ladina gewinnt.


Freitag, 5. August 2011

Regenwetter. Ausschlafen.  Brunch. Heute gibt's zur Abwechslung mal Rührei. "Segeln fördert die Bauchmuskulatur", findet Andrea, "man muss nämlich immer die Bauchmuskeln naspannen, um nicht über Bord zu fallen".
Um 14.30 Uhr heisst es: "Bauchmuskeln anspannen und Leinen  los." Zur Abwechslung, legen wir heute mal unter Segel ab.
Mit Knapp 4 Stunden später sind wir am Ziel, Norrfällsviken. Der Gästehafen gehört zu einem grossen Campingplatz, mit Swimmingpool, Bubblebath (24 Stunden im voraus buchen), Sauna (mehr als ein 1 km weit weg  und überfüllt).
Ladina macht sich auf Beerensuche, während der Rest der Crew das Znacht zubereitet. Heute steht Kötbollar, Potatismoos etc. auf dem Speiseplan. Nachdem alle "mmmmmmhhhh-fein" gesagt haben, spielen wir eine weitere Runde Quirkle. Ladina gewinnt wieder, mit soviel Glück, dass da sicher ein Voodoovoodoo im Spiel ist.


Samstag, 6. August 2011

Regenwetter. Ladina & Andrea nützen eine kurze Regenpause und machen einen Jogg.

Ab Mittag soll es besseres Wetter werden. Wir warten noch den letzten Schauer ab und segeln um 12.30 los. Rasmus will sich heute aber nicht an den Wetterbericht halten, er lässt weiter regnen, stellt dafür aber den Wind ab- er hat wohl die Knöpfe verwechselt.

Nach 6 sm beschliessen wir das Programm zu ändern und laufen Bönhamn an. Wir drehen in der Küche alle Heizungen auf max. und trocknen unsere nassen Klamotten. Ratatouille zum Znacht. Quirkle .... und wer gewinnt schon wieder? Ladina! das kann ja nicht mit rechten Dingen zugehen!


Sonntag, 7. August 2011

Die Crew erwacht, als der Käpten verzweifelt seinen Internet Mobile Stick sucht. Das ganze Schiff wird auf den Kopf gestellt. Ladina rettet den Tag, "Vielleicht ist er im Pfeifenbeutel?"

Inzwischen haben sich die grauen Wolken verzogen und die Sonne scheint wieder durch die Wolkenlücken. Wir sausen mit Spinnaker unserm Tagesziel Lövvik entgegen. In Berghamn machen wir einen Boxenstop, um Fisch zu kaufen. Grosse Enttäuschung: Der Selbstbedienungskühlschrank ist schon weggeräumt, die Saison ist zu Ende.

Nach einem feinen Picnic am Bootssteg, geht's weiter nach Lövvik. Unterwegs schreibt Andrea SMSs für den Käpten und wird zum 1. Funkoffizier ernannt.

Lövvik gefällt allen. Klein, fein und die Sauna ist schon angeheizt. Während der Käpten schwitzt, bereiten die Tussis den Znacht zu. Graved Lax, Mandelpotatis.

Dann noch eine mitternächtliche Partie Quirkle. Den Käpten muss man für jede Runde wieder wecken... so gewinnt man nicht. Erneuter Sieg für die Quirkle-Queen Ladina! Vor dem Schlafengehen kontrolliert Andrea noch die Zahnpflege der Crew: "Habt ihr die Zähne schon geputzt?"


Montag, 8 August 2011

In der Nacht hat es nochmal richtig geregnet. Aber heute Morgen scheint die Sonne. "im Frühtau zu Berge...". Wir besteigen den Valkallen, den 240 m hohen Hausberg von Lövvik und werden mit einer grandiosen Aussicht belohnt.

Kurz nach 11 Uhr brechen wir heute auf. Unterwegs studiert Andrea das deutsch-schwedische Wörterbuch und gibt, als angehende Lehrerin, den andern Crewmitgliedern eine kleine Lektion in der schwedischen Grammatik: " ... die Verben werden fast genau gleich konjugiert wie im Deutschen..... ich wohne, du wohnst, er wohnt, wir .... echt easy... nur das Imperfekt weicht etwas ab... ich wohnte, du wohntest.. er wohnte... - oder bin ich da vielleicht in der deutschen Grammatik ....?"

In Härnosand decken wir uns mit Vorräten für die restlichen Tage bis zum Crewwechsel ein. Der Käpten lässt sich die Haare schneiden und den Bart stutzen und kauft einen neues Käppi, mit "HH" - "Heli-Hilde" eingraviert...schick schick!

Anschliessend segeln wir 3 sm nach Lustholmen, wo wir einen alten Bekannten, den Berliner Segler Rolf wiedertreffen. Wir laden ihn zum Quirkle ein und er gewinnt, dank einer grosszügigen Auslegung der Spielregel,  knapp, mit 2 Punkten Vorsprung, vor Alfred.



Dienstag, 9. August 2011 

Das Wetter ist wieder mal besser als der Wetterbericht. Sonne und eine leichte Brise aus NW. Nach einem Jogg, erfrischenden Morgenbad (brrrrh) und einem königlichen Frühstück mit Tutti-Frutti-Muesli und einem Capucino, der jeden Tag besser wird, brechen wir auf.

Zuerst ein paar Meilen mit Spinakker, dann in flotter Fahrt an der Ostküste von Härnö nach Süden. Im Söräkersviken finden wir ein geeignetes Plätzchen, um am Fels festzumachen.

Logbuch schreiben, Beeren sammeln, FO Andi simst Grüsse in die Heimat und stiftet ihren Gesundheits- Cranberrysaft für einen Campari-Cranberry. Bald brutzeln die schwedischen Lauch-Tomaten-Kartoffeln in der Glut und die Spareribs lassen das Wasser im Munde zusammenlaufen.

Wir quirklen im Dunkeln mit Taschenlampenlicht ... na ja,  da werden ein paar Steine vielleicht nicht mehr gezählt...  wer gewinnt wohl?  siehe oben! Wir sind ja keine schlechten Verlierer, aber das kann ja nicht mit rechten Dingen zugehen.




Mittwoch, 10. August 2011

Sonne. Eine flotte Brise aus NW. Wir brechen auf zur letzten Etappe nach Sundsvall. Nach 3 Stunden fahren wir in den Hafen ein. FO Andi bestätigt Andres, dass der Crewwechsel, wie vorgesehen, morgen in Sundsvall statfinden kann. Der neue moderne Gästehafen bietet alles, Küche, Waschmaschine, Tumbler, Dusche, was das Herz begehrt.

Alfred schiebt Bilder auf den Blog. Andi nimmt Mass für ein bequemes Sitzkissen  .... nächstes Jahr gibts keine Schwielen mehr! Zum Abschied gibt's nochmal Spaghetti con pomodore... ein letztes wehmütiges mmmmhh fein!





Die Beeren werden reif  und reifer



Donnerstag, 11. August 2011

Crewwechsel im Takt (wie bei der SBB). Ladina und Andrea fahren um 8.30 Uhr mit dem Zug nach Arlanda. Andres kommt um 9.50 Uhr an.

Einkaufen bei ICA (Lebensmittel), LIDL (Bier) C Ohlsen (Schneidebrett), Benzin ist auch wieder aufgetankt. Brunch. Schwimmweste anpassen und kurzes Glossar: "Gross, Fock, Schot, Traveller, Fender....etc." Dann segeln wir los.

Vor dem Wind mit 4 - 5 Knoten. zwischendurch lässt der Wind ein bischen nach.... 3 ...2.5 knt. "wir dümpeln", meint Andres. Ob er das nicht irgendwann noch bereuen wird?


Nach 5 Stunden und 19 sm sind wir in Skatan. Ein idyllisches Fiskeläge (Fischerdorf) mit Café & Krog, Deliladen mit "rökt fisk" und anderen Delikatessen.

Zum Znacht gibt's feinen Wurstsalat mit Cervelats aus der Schweiz. Anschliessend gehen wir noch in die Sauna und dann hundemüde ins Bett, oder in die Koje.



Freitag, 12. August 2011

Stahlblauer Himmel. Kühler Morgen. Ausgiebiges Frühstück, inklusive Spiegeleier & Speck. Anschliessend geht's ab in die Beeren, Heidel- und Preiselbeeren sammeln, die wir gestern Nachmittag entdeckt haben. Winfried von der S/Y Akaroa (www. kuesten-segeln.de) zeigt uns noch ein paar gute Ankerplätze zwischen Öregrund und Arholma.

Um 12 Uhr legen wir ab. Tagesziel ist Stocka, ca 20 sm entfernt. Der Wetterbericht hat NW 0-3 m/s vorhergesagt. So geht's dann auch, mal 3 m/s, mal 0 m/s. Spinnaker rauf, Spi runter, Motor an....Spi rauf, Spi runter. Die Akaroa, mit Motor, holt uns langsam ein.

Später dreht der Wind auf SO und wir können wieder segeln. Vorher gibt's aber noch ein gegenseitiges Photoshooting. Die Akaroa und die Hilde legen sich in Pose.....

Dann heisst es, wer ist die Schnellste. Segeltrimm, Windfäden beoachten, die Hilde zieht davon, wird aber kurz vor dem Ziel (Stocka) wieder eingeholt.

Im Gästehafen von Stocka sind wir die einzigen Gäste. Wir laufen in den nahen Nachbarort Rönnskär und kaufen Räucherlachs. Selbstbedienung aus dem Kühschrank. Das Wechselgeld liegt offen in der Kühlschranktüre.

Nach einem Grillznacht tauschen die Skipper, bei einem Glas Wein, noch die Bilder aus und natürlich auch noch ein paar Erfahrungen und "Abenteuer".



Samstag, 13. August 2011

Das Frühstück zieht sich über den ganzen Morgen dahin. Dazwischen müssen die Skipper noch ein paar gute Tipps für Törnführer, etc. austauschen.

Kurz nach Mittag geht's dann los. Tagesziel ist Ravelgrund, ein sogenannter Outhamn des Segelclubs von Hudiksvall.

Mit einer leichten Brise aus SO kommen wir gut voran. Aber der Weg ist weit, 32 sm. Nach 8 Stunden erreichen wir unser Ziel. Es gibt 2 Einfahrten in die Bucht. Wir versuchen die Nordeinfahrt, werden aber von den Leuten auf der Felsspitze abgewunken. Von Osten fahren wir durch einen gut markierten Slalom in die Bucht und legen komfortabel an Boje und Steg an. Wir sind nicht allein. Der Platz scheint populär zu sein. Viele sind für ein Wochenende aus Hudiksvall gekommen.

Die Mandelkartoffel, schon auf hoher See aufgesetzt, sind gar und die knurrenden Mägen müssen nicht lange warten. Räucherfisch, Gschwellti, Salat, Vino.... der krönende kulinarische Abschluss eines tollen Segeltages! Und anschliessend geht's dann noch in die Sauna, mit Gesprächen über wer, woher, wohin, und Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Schweden und der Schweiz. Dazwischen eine Abkühlung im kühlen Nass - bei Mondschein, ganz romantisch.



Sonntag, 14. August 2011

Sonne. Blauer Himmel. Ein paar Wölkchen.  Alfred nimmt ein Morgenbad ......brrrrrh!!

Nach einem 1. Frühstück (Kaffee mit etwas Süssem) gibt's einen kleinen Inselspaziergang über Moos bedeckte Steine, Felsen, durch Spinnweben und lockeren Kieferwälder. Das macht Appetit für den Sonntagsbrunch. Alfred kocht Preiselbeeren zu roter Grütze fürs Yoghurt.

Anschliessend muss noch die Pinne und die Besteckschublade geflickt werden. Dadurch verzögert sich der Aufbruch etwas.

Aber der Wind ist heute günstig, OSO Stärke 4 Bft. Nachdem wir zwischen den Inseln hindurchgekreuzt sind, sausen wir mit mehr als 6 Knoten nach Süden. Die Wellen bringen Andres Magen an die Grenze, doch die Fische warten vergebens gefüttert zu werden.

Tagesziel ist Prästgrundet. Die Einfahrt ist schon bekannt, aber immer noch spannend zwischen  den Felsen hindurch in die enge Hafeneinfahrt. Wir machen neben einer schwedischen S/Y am Gästesteg fest.

Andres erkundet die Insel. Malerische Fischerhäuser, jetzt als Sommerhäsuser genutzt, Leuchtturm auf einem Klapperfeld, eine weissgetünchte Kapelle und ein Steinlabyrinth.

Seit unserm letzten Besuch wurde eine "deluxe" Toa, ganz in der Nähe des Gästestegs, gebaut. Ein Vertreter des lokalen Gästhamn-Kommites kommt uns begrüssen und bedankt sich im voraus für eine freiwillige Spende.

Zum Znacht gibt's Gemüsespaghetti. Ein wunderschöner Sommerabend. Für Morgen ist Regen angesagt.



Montag, 15. August 2011

Heute Nacht hat es kräftig geregnet. Da haben wir die nahe Toa schätzen gelernt. Der Wind bläst kräftig (5Bft) aber aus der richtigen Richtung, Ost.

Nachdem der Anker gehoben und von dem schwarzen Schlick gesäubert ist, verlassen wir den geschützten Hafen. Draussen erwartet uns viel Wind und eine bewegte See. Das Segel Setzen läuft soweit ganz o.k. Nur die Fock bringt Alfred ins Schwitzen. Die Schoten waren nicht belegt und verwickeln sich zu einem hübschen Knoten, der sich nur  mit Mühe und Fluchen wieder entwirren lässt.

Dann geht's aber in flotter Fahrt zu unserm Tagesziel, Segelvik. Für Alfred zum 4. Mal.

Wir geniessen die ausgezeichnete Infrastruktur des gemütlichen Clubhafens. Log/tagebuch -, Blog nachtragen, Heidel- und Preiselbeeren sammeln, Andres legt sich für eine kleine Siesta auf eine Bank.

Nach dem Nachtessen (Lauchrisotto mit Chorizo) geht's ab in die Sauna. Es wird jetzt schon um 10 Uhr dunkel, die langen hellen schwedischen Nächte sind passé.




Dienstag, 16. August 2011

Nach einem Abstecher nach Sandarne zum Einkaufen, nehmen wir Kurs auf unser heutiges Ziel, Storjungfrun. Zuerst mit Spi dann mit Gross & Fock kommen wir gut voran und machen nach 4 Stunden und 14 sm in Storejungfrun fest. Die Einfahrt ist heute zum Glück nicht so abenteuerlich, wie beim letzten Mal.

Nach Ratatouille mit Reis und einer Runde Quirkle folgt noch eine mitternächtliche Sauna im Mondschein. Dann lassen wir uns vom leichten Schaukeln und dem Plätschern  des Wassers an der Bordwand in den Schlaf wiegen.


Mittwoch, 17. August 2011

Andres hat gestern eine "Goldader" mit Preiselbeeren entdeckt. Da lässt der Sammeltrieb Alfred nicht in Ruhe. Dank "bärplocka" dauert es nicht lange bis 2 grosse Gläser mit Beeren gefüllt sind.

Nach Sonne und strahlend blauem Himmel, wechseln sich im Verlauf des Tages Sonne und Wolken ab.

14 sm ist unser heutiges Tagesziel Synskär entfernt. Von dort aus wollen wir Morgen den grossen Sprung nach Öregrund wagen. 5 Meilen vor dem Ziel schläft der Wind ein und wir müssen motoren.

Synskär ist Naturschutzgebiet, mit einer schönen Anlegestelle, mit Bootsteg, Toa und Grillplatz und, wie ein erster Blick in den Wald zeigt - Beeren in Hülle und Fülle.

Nach einem Spaziergang um die Insel hat Alfred genügend Beeren gesammelt, um mit der Konfiproduktion zu beginnen.

Wir grillieren ein XXL-Flintsteak, dazu gibt's die obligaten gefächerten Lauchkartoffel  und Salat. Dann heisst's ab in die Heia, denn Morgen wollen wir früh aufstehen.




Donnerstag, 18. August 2011

Als um 4 Uhr der Wecker klingelt, ist es noch dunkel. Frühstück. Um 5.50 Uhr legen wir ab. Das GPS sagt 53 sm bis Öregrund. Mit gutem Wind lässt sich das schaffen. Doch Rasmus schläft noch um diese Zeit. Schöne Morgenstimmung. Man sollte öfter so früh losfahren.

7 Uhr: Rasmus ist aufgewacht. Wir setzen den Spi und mit einer leichten Brise aus NW-N kommen wir gut voran. Aber gegen Mittag, müssen wir feststellen, dass es wahrscheinlich doch nicht reicht, und wenn, dann sehr spät wird.

Die Alternative ist Fagelsundet, ungefähr halber Weg, südlich des Leuchtturms Björn gelegen. Gegen 2 Uhr schläft der Wind langsam ein, dunkle Wolken am Horizont und Donnergrollen machen uns den Entscheid leicht.

Eine privat gut gekennzeichnete Einfahrt führt durch den Fagelsundet in den Hafen. Laut Törnführer 1.2 - 1.5 m tief. Ganz vorsichtig und mit der freundlichen Hilfe eines lokalen Motorbootfahrers navigieren wir, ohne anzubumsen oder aufzulaufen durch die enge Fahrrinne, bis zum kleinen Gästesteg am Ende des Hafens.

Wir machen einen Spaziergang durchs Dorf und kaufen geräucherten Lachs fürs Abendessen. Wir treffen Steve, der uns stolz sein Sommerhaus zeigt und uns zum Bier auf der Terasse des Bootshauses einlädt.

Anschliessend widmet sich Alfred der Konfiproduktion. Andres gibt kompetenten Rat, wie man die Konfi steril in Gläser füllt.

Vor dem Schlafengehen gibt's noch eine Runde Quirkle im Taschenlampenlicht - und wieder gewinnt Alfred.


Freitag, 19. August 2011

Sonne. Blauer Himmel und SO-O Wind. Ein weiser Entschluss gestern in Fagelsundet Halt zu machen.

Nachdem wir die enge Fahrinne wieder vorsichtig hinaus manövriert sind, nehmen wir Kurs auf Öregrund.

Der Wind stimmt und wir kommen gut voran. Nach 7 Stunden und 30 sm machen wir in Öregrund fest. Leider sind die guten, windgeschützten Plätze für die Teilnehmer einer Regatta reserviert und wir müssen mit den Wind und Wellen ausgesetzten Plätzen vorlieb nehmen.

Ein feines Nachtessen im Hafenrestaurant, Jägermeister offeriert von unseren Tischnachbarn und ein Quirkle, das ausnahmsweise Andres gewinnt, setzen den Schlusspunkt zu diesem tollen Segeltag.

Für Alfred hat sich der Kreis geschlossen. Haparanda und wieder zurück - Geschafft!



Samstag, 20. August 2011

Wir haben für heute Hafentag geplant. Petrus & Rasmus liefern das passende Wetter dazu. Heute Nacht hat es zu regnen angefangen und es regnet und regnet den ganzen Tag. Gruuuusig! Keinen Hund möchte man heute vor die Tür jagen. Nur die Regattateilnehmer dürfen auch heute segeln. Wir beneiden sie nicht, aber ein bischen Schadenfreude tröstet darüber hinweg, dass wir wegen ihnen, heute Nacht, kräftig durchgeschaukelt worden sind.

Der Hafentag vergeht mit Wäsche waschen, Einkaufen (ICA; Systembolaget), Blog und Tagebuch schreiben, Lesen, etc...

Zum Abendessen verziehen wir uns wieder in die warme und trockene Stube des Restaurants und essen eine Pizza.



Sonntag, 21. August 2011

Gegen 11 Uhr lichtet sich der Nebel und es wird ein sonniger Sonntag, so wie vorhergesagt. Mit einer leichten Brise aus SW segeln wir mit Spi durch den Schärengarten. Wir haben es nicht eilig und wollen einen von Winfrieds Ankerplätzen ausprobieren. Nach 4 Stunden und 9 sm machen wir in der kleinen Bucht Höggrundet mit Heckanker am Fels fest. 

Nach einem Bier am sonnigen Ufer und einem erfrischenden Bad macht sich Alfred wieder auf die Beerensuche. Er kommt mit einem Glas Preiselbeeren zurück, die sofort verarbeitet werden als Beilage zum heutigen Znacht  (Kötbullar mit Kartoffelstock).

Andres hat die Toiletten inspiziert und meldet:  OBS! in der einen wohnt ein Bienenvolk!



Montag, 22. August 2011

Regenwetter begrüsst uns beim Aufwachen. Andres folgt einem "call of nature" und kommt fluchend zurück. Da haben sich die Bienen doch über die Ruhestörung geärgert und 2 Kamikazekämpferinnen losgesschickt. Die eine trifft hinter dem rechten Ohr. Der Parapic-Stift lindert den Schmerz, aber das Gesicht wird einseitig etwas molliger, bestes Mittel gegen Falten.

Das Wetter wird besser. Wir kreuzen nach Grisslehamn. Dort kaufen wir Fisch zum Grillieren und in der kleinen Bäckerei gibt's Kaffee mit etwas Süssem.

Dann müssen wir noch 10 Meilen durch den Väddöviken motoren, bis wir unser heutiges Ziel den Gästehafen von Elmsta erreicht haben. Moderner Gästehafen, mit allem Service, sagt das Handbuch. Doch nur  "tote Hose" - alles ist geschlossen. Zum Glück kommt gerade die Crew von einem Motorboot vom Einkauf zurück. Sie die kennen den Code  von ihrem letzten Besuch.

2569 - Sesam öffne dich. Wir haben Zugang zu Dusche und WC, und sogar Sauna! .....aber leider finden wir den Schalter nicht.

Nachtessen: Gegrillter Fisch, Mandelkartoffel und Salat.



Dienstag, 23. August 2011


Sonne ist angesagt; aber nebliges Grau liegt über Elmsta. Doch zum Frühstück kommen schon die ersten Sonnenstrahlen durch.

Um 10.30 Uhr fahren wir durch die 1. Brücke, 1 Stunde später durch die 2 Brücke. Am Ende des Väddö -kanals kommt Wind auf, wir kommen flott voran. Unser Tagesziel ist der Gästehafen von Lidön.

Eine schöne Bucht, mit einem Holzsteg. Eine Handpumpe für Trinkwasser, Toa, Soprum, Stromanschluss und ein Informationsbod über Lidön. Im 17 Jahrhundert gab es einen grossen Barockpalast auf der Insel, der 1719 von den Russen niedergebrannt wurde. Auf den Fundamenten baute dann 1769 ein Bauer von Arholma, der als Kapitän für die Swedish East India Company reich geworden war, ein Herrenhaus das heute als Restaurant und Konferenzzentrum genutzt wird. Im Alter von 58 Jahren heiratete er die Tochter seiner ehemaligen Verlobten. Sie war 16 zu der Zeit und sie sollen glücklich viele Jahre auf Lidö gelebt haben. 1945 wurde die Insel von der Stadt Stockholm gekauft und ging 1998 in den Besitz der Skärgardsstiftelsen über, die das Ziel hat, die Natur-und Kulturwerte der Schären zu bewahren und gleichzeitig der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Wir gehen zum Värdshus, um dort die Hafengebühr (120 Kr.) zu bezahlen. Dort ist ein internationales Seminar zu gange. Der Betrieb und  die Kasse sei  ansonsten "closed for the season". Wir können den Hafen gratis benutzen. Die Sauna ist aber noch in Betrieb und wir buchen sie für 21 Uhr.

Dank http://www.resrobot.se/ finden wir heraus, dass es am Donnerstagmorgen in Norrtälje einen Bus gibt, mit dem Andres pünktlich nach Arlanda kommt.

Zum letzten Nachtessen gibt's traditionell Spaghetti con Pomodore mit Speck, Aglio, Peperonici etc.

Dann gehen wir zu unserm Termin mit der Sauna. Wir haben vorsichtshalber etwas Geld mitgenommen, falls die Sauna doch nicht gratis sein sollte. "What will be the charge?" - 350 (three hundred fifty!!) kronor per hour.....OUPPppps!.... damit  haben wir nicht gerechnet. Aber gebucht ist gebucht. So haben wir jetzt neben der schönsten Sauna (Bjuröklubb) auch eine teuerste Sauna!




Mittwoch, 24. August 2011

Strahlend blauer Himmel. Alfred nimmt sein erfrischendes Morgenbad, 14° ....brrrrrh! Ausgiebiges Frühstück in der Sonne.

Gegen 10 Uhr brechen wir auf zur letzten Etappe nach Norrtälje. Flaute. Doch nach 6 Meilen motoren hat Rasmus Mitleid mit uns und stellt den Wind an. Mit Spi sausen wir mit 3.5-5 knt den Norrtäljeviken hinauf und sind um 14 Uhr am Ziel.

Alfred kauft im ICA Proviant für die nächsten Tage, Andres kauft das Busbillett nach Arlanda. Er kann's kaum glauben - gerade mal 30 Kronen für 11/2 Stunden Busfahrt!

Im Ett Glas trinken wir tva Glas Bier und geniessen ein feines Nachtessen (Tack sa mycket, Andres!). Dann geht's noch in die Sauna, - gratis! in der Hafengebühr inbegriffen.


Donnerstag, 25. August 2011

Um 5 Uhr geht der Wecker. Der Bus fährt um 6 Uhr.

Frühstück. Nochmals zur ICA, ich brauche einen Schrubberstiel.

Deck putzen steht auf dem Programm. Ich google "teakdeck reinigen" und erfahre aus verschiedenen Diskussionsforen, dass man (a) zuerst mit Schmierseife - OBS immer gegen die Faserung!!- putzen soll und (b) danach das Deck mit einer Handvoll Kochsalz in einem Eimer Wasser auflöst + Zitronensaft aus der Plastikzitrone schrubben und wieder OBS immer gegen die Faserung!!!

Ich mache "(a)", Schmierseife, die Salzwasserbehandlung kann ich später noch machen.

Anschliessend segle ich zurück nach Lidön. Der Himmel ist grau, aber der vorhergesagte Regen bleibt aus.
Wieder auf Lidön, kommt sogar die Sonne raus. Ich lege mich längseits, in die geschützte hinterste Ecke  des Stegs.

Dinner  For One. Ganz alleine speise ich ein Gourmet Lammfilet mit Lauch-Tomaten-Potatis vom Grill, Salat und Vino......mmmmmmhhhh- Fein!

Bald wird es dunkel. Die Sonne geht inzwischen um 20 Uhr unter und damit schon früher als in der Schweiz.


Freitag, 26. August 2011

Der Himmel ist bedeckt. Ab und zu kommen ein paar Sonnestrahlen durch die Wolken.

Nach dem Frühstück mache ich mich an die Arbeit - Blog schreiben, Bilder schieben.... mit jedem zusätzlichen Bild wird Letzteres aufwändiger und mühsamer.

"Ich hoffe liebe Leserin, lieber Leser ihr wisst diese Mühe zu schätzen!!!"

Zur Erholung packe ich den "Bärplocka" aus und mache mich auf die Beerensuche. Aber grosser Frust. Nichts zu finden, keine müde Beere!

Inzwischen sind wir nicht mehr allein. Im Laufe des Nachmittags machen ein paar Boote fest. Für das Wochenende ist schönes Wetter angesagt.



Epilog: Stockholmer Schären und Mälaren


Samstag, 27. August 2011

Sonne. Blauer Himmel. Kein Wölckchen. Der letzte warme Sommertag soll es sein.

Der Wetterbericht sagt SO Wind 8-11 m/s. Da kann man nicht faul im Hafen liegen. Auf geht's nach Arholma.

 Heute ist noch mal Hochbetrieb. Soviele Boote habe ich den ganzen Sommer nicht gesehen. Ok, das ist wahrscheinlich eine Regatta. Die gucken alle so angestrengt und haben keine Zeit zum Grüssen.

Es fägt! In 2 Stunden sind wir in Arholma (Österhamn).

Ich mache neue Windfäden an die Fock. Anschliessend gehe ich wieder auf Beerensuche und werde dieses Mal fündig. In nullkommanix habe ich 2 Gläser voll mit Heidelbeeren.

Es ist richtig warm, fast könnte man sagen "heiss". Ich brauche dringend eine Abkühlung. Ich springe ins Wasser. Das Thermometer sagt 16°.

Nach einem lonely Dinner For One folgt eine Stunde Bastu For One. Es ist schon dunkel als ich um 21 Uhr zurück aufs Boot gehe.


Sonntag, 28. August 2011

Als ich um 8 Uhr aufwache ist dichter Nebel. Doch es dauert nicht lange, da rumpelt es - ein Gewitter am Morgen? .....da legt es auch schon los, ein Gewitterschauer putzt den Nebel weg. Hinterher kommt die Sonne durch.

Ich mache mich auf den Weg zurück nach Lidön. Frische Brise aus S-SW. Das heisst Kreuzen. Nach 3 Stunden sind wir wieder auf unserer Insel Lidön. Wieder ganz hinten in der andern Ecke des Bootstegs ist es ziemlich windgeschützt. Am Abend dreht Rasmus dann die Winddüsen zu und geht schlafen.

Wunderschön diese Bucht. Ich bin ganz allein. Nur 4 Kühe stehen am Ufer im Wasser und kauen vor sich hin. Dicke Wolken ziehen vorbei, zum Greifen nah.

Wieder ein Grilldinner for One. Ich hätte lieber Gesellschaft. Das Robinsonleben ist nicht so mein Bier, ich warte auf "Freitag".


Montag, 29. August 2011

Weiterhin schönes Wetter. Morgenbad.....nur noch 14°....erfriiiiiiischend.

Blog aktualisieren.  Tät tä tä...zum 1. Mal bin ich up to date!!!

Zur Abwechslung hole ich die Schritt 2 der Teakdeckreinigung nach und repariere die Fock.

Wir sind nicht mehr allein. Eine deutsche Chartercrew macht am andern Ende des Bootsstegs fest.



Dienstag, 30. August 2011

Ich motore  1 1/2 Meilen nach Gräddö und mache im Gästehafen fest. Wäsche waschen, Einkaufen. Pünktlich um 17.22 Uhr kommt Jürg mit dem Bus aus Norrtälje an.

Wir motoren zurück nach Lidön. 2 Rindsfilet und die obligaten Lauch-Kartoffel werden auf den Grill gelegt.


Mittwoch, 31. August 2011

Jürg packt seinen grossen roten Seesack aus. Erstaunlich was da alles zum Vorschein kommt: "Slackline, Volleyball, Badmintonschläger.... für den Fall, dass es beim Segeln langweilig werden könnte".

Sonne mit Wolken und eine leichte Brise aus NW.  Wir segeln , zum Teil mit Spi, nach Süden. Nach 15 sm erreichen wir unser Tagesziel und machen auf der Ostseite von Själbottna am Fels fest.

Jürg spannt seine Slackline auf und Alfred geht auf Beerensuche.

Nachtessen: Kötbullar mit Kartoffelstock und Salat.


letzte Gelegenheit für die Ferienbräune


auf dem "highway" nach Vaxholm 
Donnerstag, 1. September 2011


Das Tagesziel ist Vaxholm, mit günstiger Busverbindung zum Flughafen. Wir segeln auf dem "highway" und passen auf, dass wir den Kursschiffen und Fähren nicht in die Quere kommen. "Aufgepasst, da kommt so ein Kursschiff von hinten!" Wir weichen schön auf die rechte Seite aus und lassen es vorbeifahren. Erst da merken wir, dass das "Kursschiff" unter englischer Flagge fährt und gar kein Kursschiff ist, sondern ein XXL-Motorboot.


Vaxholm

Im  Gästehafen von Vaxholm hat es nur noch wenige Boote und die Liegegebühren betragen unter der Woche nur noch 50%.

Wir machen einen Stadtbummel  und nehmen 2 Pizze mit aufs Boot.

Der Hafen  hat wireless Internet. Eine gute Gelegenheit die ganze moderne Kommunikationstechnologie auszuprobieren: Laptop, i-Pad. i-Phone.... Zum Schluss spielen wir dann noch eine Runde Qwirkle, die Alfred hauchdünn gewinnt.





Freitag, 2. September 2011



Selina ist eingetroffen - die Crew ist komplett
 Nach einem Frühstück mit schwedischen Köstlichkeiten aus der Bäckerei - eine süsser als die andere- und anschliessendem Konfikochen, bleibt gerade noch Zeit für den Grosseinkauf im Coop, bevor Selina vom Flughafen kommend hier eintrifft.

Die Wetter-und Windprognosen für die nächsten Tage sind gut. Wir segeln, mal mit weniger mal mit mehr Wind, nach Osten. Jürg versucht sich im Spi-Setzen und freut sich als es dann im 4 Versuch endlich klappt.

Heute ist noch mal Hochbetrieb. Links und rechts überholen sie uns mit ihren Motorbooten, auf dem Weg ins Wochenendhaus.

Wir erreichen unser Tagesziel, die gut geschützte Gallnö Bucht. Die Suche nach einem Ankerplatz stellt sich schwieriger heraus, als erwartet. Im 3 Versuch klappt es dann, und schnell wird uns klar, dass dies der beste Platz in der ganzen Bucht ist.

In der letzten Abendsonne nehmen wir noch ein erfrischendes Bad (15°).

Zum Znacht gibts geräucherte Makrele und geräucherten Lachs mit Mandelkartoffeln.

Selina und Jürg stellen ihr HubbaHubba-Zelt auf und so kommt Alfred in den Genuss von  "viel Platz im Bett".




Samstag,  3. September 2011

Ausgiebiges Frühstück, und kurzer Boxenstop mit Sightseeing in Gallnö. Dann gehts weiter, zuerst mit Motor dann mit Wind.

Tagesziel ist Säck Krokholmviken. Ziemlich voll hier! Wir finden einen guten Platz an einem Fels, gleich neben dem Eingang zu Krokholmviken. Unterdessen strömen weitere Boote in die Bucht. Ein Blick ins Internet bestätigt unseren Verdacht, dass man sich hier zu einem gemütlichen Seglertreff & Regatta trifft.







Sonntag, 4. September 2011

Weiterhin blauer Himmel, Sonne und guter Wind. Ruckzuck sind wir in Möja Berg. Gestern war hier noch die grosse Abschlussparty, jetzt ist für die Saison geschlossen. Sightseeing: Kirche geschlossen, Jugendherberge offen, aber die Gefriertruhe mit Glacé zur Selbstbedienung ist ebenfalls geschlossen.

Gestärkt mit einem Zvieri machen wir uns auf die Suche nach einem Ankerplatz. Die 1. Bucht lockt mit einer Sauna, wird aber als ungeeignet befunden. Wir navigieren vorsichtig in die Bucht von Bockö-Storö und finden auf der Nordseite der kleinen Insel Lilla Bodholmen einen idealen Platz, mit Abendsonne.

Nachtessen: Ratatouille mit Couscous. Anschliessend noch ein Qwirkle, Selina gewinnt.




Lilla Bodholmen
 


Montag, 5. September 2011



Wetter ditto wie gestern. Sonne, blauer Himmel und eine frische Brise aus SO. Wir sausen Richtung Westen und machen im Gästehafen von Grinda fest. Saisonende. Alles ist geschlossen. Leider auch die Sauna. Doch Jürg gibt so schnell nicht auf.... hier ein bischen rütteln und da ein bischen drücken und .....siehe da ....  eine Glastüre lässt sich öffnen.

Zum Znacht gibts Spaghetti con pomodore-aglio-speck-..."mein Lieblingsessen" (Selina). Anschliessend geht's dann zum nächtlichen Saunaspass. Das Einheizen dauert zwar noch eine Weile ... aber der Panoramablick ist famos ....
Sauna



Dienstag, 6. September 2011


Segelmarathon
Segelmarathon: 44 sm. Von Grinda nach Vaxholm, durch Stockholm, unter Brücken hindurch, durch eine Schleuse. Es wird schon dunkel. als wir unser Tagesziel den Clubhafen Ekerö-Rastaholmen, am östlichen Ufer des Mälaren erreichen.


Auch hier ist Saisonende und die sanitären Anlagen fest verschlossen. Zum Glück haben wir einen Panzerknacker an Bord... und kommen so in den Genuss einer warmen Dusche.






Mittwoch, 7. September 2011

Regen trommelt auf die Persenning. Ab Mittag soll es besser werden. Ausschlafen. Der Käpten ist ruhelos zwar schon um halb 8 am Duschen un Kaffeetrinken, die Crew döst aber weiter bis fast 10 Uhr.

Wir ziehen unsere Regenuniformen, Stiefel, etc. an und nach einem letzten heftigen Regenguss geht's dann los. Immer hart am Wind kommen wir gut voran (Durchschnittsgeschwindigkeit: 4.2 Knt).

2 Brücken müssen wir passieren. Ohne jedwelche Planung stimmt das Timing perfekt und wir müssen keine 1/4 Stunde warten. Im Gästehafen von Strängnäs ist wieder alles fest und einbruchsicher verschlossen. So gut, dass auch unser Panzerknacker keine Chance hat.

Gesangsstunde....  fehlt der Text, hilft das i-Pad





Donnerstag, 8. September 2011

Es regnet, obwohl laut  Wetterbericht eigentlich die Sonne scheinen sollte.  Das WC, gestern Abend noch offen,  ist heute Morgen geschlossen. Man sieht eine junge Dame in Unterhosen und Alfreds grosser Regenjacke durchs Städtlein irren in der verzweifelten Suche nach einem WC, bis man sich in einem Café ihrer erbarmt.

Als dann schlussendlich die Sonne, wie vorhergesagt durch die Wolken kommt, legen wir ab und kreuzen gemächlich unserm Ziel, Sundbyholm, entgegen. Hier ist zum Glück noch nicht Saisonschluss und wir kommen zum Schluss noch mal in den Genuss einer bulligheissen Sauna.

Fertig Ferien...der letzte Rest Kondensmilch





Freitag, 9. September 2011

Der Tag beginnt mit einem Jogg für Selina & Jürg und einem Kaffee für Alfred. Dann legen wir ab zur letzten Etappe nach Kungsör.

Während Alfred mit dem Werftchef die Liste mit notwendigen Reparaturen durchgeht, macht sich die Crew schon mal ans Putzen. Herd, Bilge .... bald ist alles blitz und blank.

Zum Znacht machen wir einen Ausflug nach Kungsör Downtown. Trotz Freitag nicht viel los! In einer Pizzeria-Kebab-Bude mit 2 Pizzaiolos aus Kurdistan, mit Verwandten in der Schweiz, kaufen wir Pizzas.


blitz und blank geht's in den Winterschlaf



Samstag, 10. September 2011 

Nach dem Frühstück und nachdem die letzten Reste Konfi, Muesli, Orangensaft, etc. gerecht verteilt sind machen sich Selina und Jürg auf den Weg zum Bahnhof und nehmen den Zug nach Stockholm.

Der Tag vergeht mit Putzen, Packen und Vorbereitungen für Hildes Winterschlaf. Schweren Herzens stecke ich mein 40 Jahre altes  Segelhemd und meinen 20 Jahre alten Paul & Shark Yachting Pullover in den Abfallkübel...

Zum Dinner for One gehe ich noch mal in die kurdische Pizza-Kebab-Bude, wo ich freudig wie ein Stammgast begrüsst werde. Ich bestelle diesmal einen Kebab, der XXL-gross, sicher eine ganze kurdische Grossfamilie gesättigt hätte.

Morgen fahre ich mit Bus und Bahn nach Arlanda und fliege zurück in die Schweiz.

Eine tolle Segelsaison geht zu Ende. Rasmus und Petrus haben es gut mit uns gemeint. Von der Reise nach Haparanda bleiben mir viele schöne und unvergessliche Eindrücke.

Zum Schluss noch die statistische Bilanz:

Total Seemeilen: 1883

davon gesegelt: 1490

mit Motor: 393